Eine laute Schlafgelegenheit

Mehrere Zelte, groß und klein, bunt oder weiß reihen sich hier aneinander. Hier findet man die Zelte der Turnierteilnehmer mitsamt Gefolge.
Antworten
Benutzeravatar
Erzähler
Gast
Gast

Eine laute Schlafgelegenheit

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 30. Januar 2008, 15:46

Es dauerte eine Weile, doch dann konnte Ariana die bunten Zelte erblicken.Hier und dort waren schon Leute gesammelt, die sich ihre Talente präsentierten.
Ein muskelöser Mann prahlte mit seinem Schwert, welche großen Taten er schon vollbracht hatte. Eine Frau himmelte ihn an.
Ein junger elfischer Gaukler übte schon fleißig sein können mit brennenden Fackeln.
Ariana führte die beiden durch die Menschen und anderen Völker.
Stimmen sprachen in unbekannten Lauten und Tönen. Man konnte Gelächter, Prahlerei, Musik, Übungsgeräuschen und Tiere hören.

Selbst Ariana war von der Vielzahl der Eindrücke überwältigt. Es tat ihr insgeheim leid, dass Nira und Sarion das alles nur hören und nicht sehen konnten.

"Achtet auf eurer Gold. Wo viele Leute sind, gibt es bekanntlich auch viele Diebe." Flüsterte sie den beiden zu.

Plötzlich prallte Ariana gegen etwas. Erschrocken blickte sie auf. Ein großer Kerl mit blonden langen Haaren. Verschiedene Zöpfe und trug er im Haar und Narben zogen sich durch sein Gesicht.

" Hey! Aufpassen! ...Was seit ihr denn für welche?" Brummte die tiefe Bassstimme ihnen entgegen.
Zuletzt geändert von Erzähler am Mittwoch 30. Januar 2008, 15:47, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Sarion
Gast
Gast

Re: Eine laute Schlafgelegenheit

Beitrag von Sarion » Freitag 1. Februar 2008, 19:14

Sarion war beeindruckt von den vielen Eindrücken der großen Menge, auch wenn Eldar ihn mehr erstaunt hatte. Neben seltsamen - teils unappetitlichen - Gerüchen gab es auch eine Menge Gespräche, die er zu gerne alle angehört hätte, wenn er nur die Zeit dazu hätte.
Er hörte Pralereien eines Mannes, was ihn ein bisschen schmunzeln ließ. Eine seiner Geschichten fing so an, nur stellte sich heraus, dass der Mann das Schwert gestohlen hatte und der Besitzer es sich zurückholt. Der Dieb winselte um Gnade und die vorher beeindruckten Frauen wendeten sich lachend ab. Es wäre amüsant, wenn das auch in der Realität passieren würde...
Daneben gab es auch leise, flüsternde, zischelnde Gespräche von zwielichtigen Gestalten und ab und zu hörte Sarion einen Fetzen Terkin. Nicht, dass er das irgendwie positiv fand, die meisten seiner Art mochte er nicht, weil er schlechte Erfahrungen mit ihnen gemacht hatte.
Auf Arianas Warnung betreffend Diebe, antwortete er gelassen: "Ich habe schon Vorsorge getroffen." Schon vorher hatte er sein Geldsäcken IN seine Hose gesteckt, statt es nur an seinen Gürtel zu tragen. So konnte es selbst der geschickteste Taschendieb nicht erreichen.
Ariana stieß jemanden an, was Sarion aber zu aller erst nicht bemerkte und weiter lief. Als er beinahe selbst gegen die Elfe stieß, hörte der Goblin wie eine tiefe Stimme Ariana zurecht wieß. Wenn die Gruppe Pech hatte, konnte das schlimm enden. Sarion wollte die Situation mit Redegewandtheit entschärfen, aber er konnte es nicht - vor Angst brachte er kein Wort heraus.

Benutzeravatar
Erzähler
Gast
Gast

Re: Eine laute Schlafgelegenheit

Beitrag von Erzähler » Montag 4. Februar 2008, 14:14

"Passt gefälligst auf..nanu, was bist denn du?"

Die Stimme änderte sich schlagartig und Sarion spürte, wie er den Halt zu Niras Hand verlor. Der Kerl hob sie einfach am Kragen hoch und beäugte die kleine Gnomin. Die kleine Gnomin strampelte hilflos mit den Beinen und suchte verzweifelt Halt.
Nira bekam nur einen erschrockenen Aufschrei hin.
"Ahhh, bitte lasst mich runter...Ariana! Sarion!...Hilfe!"

"Lasst sie auf der Stelle runter.." schnaubte Ariana den Typen an. Dieser lachte nur böse auf.

"Und was dann? Wollt ihr mich mit einen Stock schlagen?"

Tatsächlich könnte man dies tun. Zwar war keiner der drei Reisenden ein großer Krieger, doch jeder Mann hat zumindest eine Schwachstelle.

Benutzeravatar
Sarion
Gast
Gast

Re: Eine laute Schlafgelegenheit

Beitrag von Sarion » Dienstag 5. Februar 2008, 14:31

Sarion hielt Niras Hand fester, aber als der Mann die Gnomin in die Höhe hob, glitt ihm die Hand aus seinem Griff. Der Mann packte sie einfach am Kragen und hielt sie hoch, wie ein Händer eine Ware, die er beäugen wollte. Allein dafür hasste er den Mistkerl. Nira einfach wie eine Sache zu behandeln, die man nach Belieben hochheben konnte.
Als die Gnomin anfing, nach Hilfe zu rufen, brach ihm das das Herz und Tränen kamen in seine Augen bei dem Gedanken, dass er nichts tun konnte. Er war klein und schwach im Vergleich zu dem großen Mann und selbst mit Ariana zusammen könnten sie nichts ausrichten. Wenn sie ihn angriffen, würde sie es vielleicht sogar noch schlimmer für ihre Freundin machen.
"Bitte Herr, lassen Sie sie runter, sie hat Ihnen doch gar nichts getan!"
, flehte der Geschichtenerzähler. Auch wenn er den Mann Herr nannte und den höflichen Plural verwendete, hatte das ganze gar keinen höflichen Unterton. Eher Wut...
<b>Warum hilft uns den niemand? Keiner rührt sich und was machen die Wachen? Überhaupt nichts!</b>

Benutzeravatar
fremder Mann
Gast
Gast

Re: Eine laute Schlafgelegenheit

Beitrag von fremder Mann » Mittwoch 6. Februar 2008, 19:10

Natürlich blieb das Geschehen nicht ungemerkt. Denn gerade als Nira zu Hilfe schrie, betrat ein Kleriker von Lysanthor den Zeltplatz.
Es war ein Mann von über 2 m, mit einem Kreuz wie ein Bär. Ein durchtrainierter muskulöser Körper, der aber meist unter einer Rüstung verborgen war. Ein Zweihänder war auf seinen Rücken geschnallt. Braunes langes Haar, was ordentlich zum Zopf nach hinten gebunden war und ein gut gestutzter Bart.
Er war eigentlich nur zu Routinekontrolle hier, da sah er schon das Problem.
Mit großen Schritten trat er zu dem Raufbold, der noch immer Nira wie ein Stück Ware hochhielt. Jetzt wurde erst sichtbar, dass dieser Kleriker fast 1 ½ Köpfe größer war.
„Verzeihen sie bitte, doch die Dame möchte runter. Sofort“ sprach er mit ruhiger aber bestimmender Bass-Stimme den Typen an.

Ariana staunte nicht schlecht und über ihre Lippen kam nur ein OHHHH. Der Typ drehte sich erst wütend an, merkte dann aber schnell, dass er lieber keinen Ärger machen sollte. Behutsam stellte er Nira ab und tätschelte verlegen ihrer und Sarions Kopf.

„ Ich wollte keinen Ärger. Wir haben nur Spass gemacht, nicht? Das ist eine Übung von uns, nicht?“ stammelte der Kerl als Entschuldigung. Er nahm Sarion wie einen Kumpel am Arm.
„ Stimmt doch, oder?“

„ Nira schniefte und Ariana nahm sie erst einmal in den Arm. Sie hätte eigentlich alles aufgeklärt, doch beruhigte sie jetzt erst mal ihre Freundin. Innerlich ärgerte sie sich, dass sie den Hund nicht dabei hatte.

„ Geht von dem Jungen weg. Soll er es doch aufklären.“ Sprach der Kleriker. Er nahm dabei sein Schwert ab und stellte es vor sich, um sich darauf abzustützen.
Sanft legte er eine Hand auf die Schulter von Sarion und sprach mit einem fast väterlich klingenden Tonfall.
„ Habt keine Angst. Mein Name ist Sir Dorian Morgan, Kleriker von Lythantor. Was ist vorgefallen? Euch ist doch nicht ernsthaft dieser Mann bekannt?“

Benutzeravatar
Sarion
Gast
Gast

Re: Eine laute Schlafgelegenheit

Beitrag von Sarion » Freitag 8. Februar 2008, 23:12

Gerade als die Lage noch so aussichtslos erschien, kam dennoch eine Rettung. Innerhalb von wenigen Sekunden, sodass Sarion kaum alles mitbekam, veränderte sich die Situation mit der Ankunft eines Recken von Lysanthor. Als der Mann, der die Größe eines Bärs besaß, dem Kerl befahl, Nira runterzulassen, und dieser das auch tat, staunte Sarion nicht schlecht und war froh, dass es auch noch rechtschaffende Leute hier auf dem Zeltplatz gab.
Gerade wollte er auch zu Nira gehen und sie trösten, doch da wurde ihm doch der Kopf von dem Mistkerl getätschelt und er wurde in den Arm genommen, als wäre er ein Freund. Als der Mann ihn auch noch unterstellte, das alles wäre nur Spass und dass sie Kumpel wären, brachte er das Fass zum überlaufen und der Goblin entglitt ihm und trat zwei Schritte zurück Richtung Kleriker. Jener bezeichnete ihn als "Jungen", obwohl Sarion schon in Goblinmaßstäben ein Mann war; Dennoch verbesserte er ihn nicht. Der Mann stellte sich als Sir Dorian Morgan vor, ein Kleriker des Lysanthors und Sarion sendete ein Stoßgebet an Lysanthor - er war zwar alles andere als religiös und gläubig, aber er fand, das war er schuldig.
"Nein, meines Wissens nach bin ich ihm noch nie begegnet.", antwortete Sarion wahrheitsgemäß. Er hoffte, dass Ariana erklären würde, was passiert war, aber sie war damit beschäftigt Nira zu trösten, also war es am Geschichtenerzähler die Sache zu erklären.
"Wir liefen hier und sind dann leider unglücklich mit dem Herren hier zusammengestoßen, worauf dieser Nira - die Gnomin da - einfach hochgehoben hat, bis Ihr gekommen seid."
Sarion wartete auf die Reaktion des Klerikers und bekam plötzlich ein bisschen Angst. In seiner Kindheit hatte er nämlich gelernt, dass die Petze am Ende des Tages immer Prügel einstecken musste.

Benutzeravatar
fremder Mann
Gast
Gast

Re: Eine laute Schlafgelegenheit

Beitrag von fremder Mann » Sonntag 17. Februar 2008, 16:20

„Ich hatte so was mir schon gedacht. Danke mein Junge.“

„Was erzählst du da! Du kleine Petze, das büsst du mir. Du mieser kleiner…“

Der Kerl wollte gerade sich Sarion packen als der Kleriker ihn sein Schwert unter die Nase hielt und mit einem Blick zur Ruhe brachte.

„Wagt es nicht eure Hand gegen den Jungen und dessen Begleiter zu heben. Oder wollt ihr euch die Macht von Lythantor spüren? Was der Junge tat war richtig, urteilt nicht mit feigen Drohungen. Verzieht euch, doch seit gewiss meine Augen werden euch überwachen. Nun, trollt euch.“
Obwohl eine eindeutige Drohung in der Stimme des Klerikers mitschwang, sprach er trotzdem recht ruhig und gütig.

Der Kerl wich vor dem Schwert zurück und machte anschließend kehrt. Er schimpfte noch eine Weile, doch mit einem Kleriker wollte er sich nicht anlegen.
Erst als der Mann aus dem Blick von Sir Dorian Morgan verschwunden war, wendete er sich wieder zu den drein.

Inzwischen hatte sich Nira wieder beruhigt und umarmte Sarion. Deutlich war ihr Zittern noch zu spüren. Sie schniefte leise und drückte ihn fest.

Ariana konnte sich jetzt auch dem Kleriker widmen.

„Danke Sarion. Werter Sir Morgan, auch euch danke ich. Lythantor hat euch im richtigen Moment geschickt. Keine Ahnung was passiert wäre, wenn ihr nicht gekommen wärt…doch es ist nichts passiert. Meiner Freundin geht es gut – sie hat sich sehr erschrocken. Wir waren auf der Suche nach einem Schlafplatz..“

„Gerade jetzt?..Verzeiht, wenn ich euch unterbreche. Ihr seit doch bestimmt wegen dem Turnier hier, oder? Die Progression hat schon begonnen. Vielleicht solltet ihr später einen Schlafplatz suchen. Was haltet ihr davon, wenn ich euch zum Marktplatz begleite, sonst wird noch etwas verpasst. Danach ist noch genug Zeit sich um einen Platz zu bemühen.“

Damit würde der Kleriker sie zum Marktplatz führen und dort wieder seine Wege gehen. Wahrscheinlich wollte er nur sichergehen, dass der Typ sich verzogen hatte.

Benutzeravatar
Sarion
Gast
Gast

Re: Eine laute Schlafgelegenheit

Beitrag von Sarion » Montag 18. Februar 2008, 18:19

Sarion bemerkte, dass der Rüpel einen Schritt auf ihn zu trat, und ging auch gleich einen Goblinschritt zurück, was etwa dem Drittel eines Menschenschritt entsprach. Er erwartete schon, gepackt zu werden, aber da geschah nichts. Ein leises "Huch." entwich seinem Mund. Erst wusste er nicht, was Sache war, bis er auf die Lösung kam, dass der Kleriker seine Waffe gezogen haben musste.
Als Sir Morgan den Kerl zurechtwies, fühlte sich Sarion gestärkt in der Annahme, dass seine Handlung recht und billig war. Der Fremde verzog sich schließlich schimpfend und nach kurzer Zeit hörte Sarion ihn schon nicht mehr. Er hoffte, dass er ihm niemals wieder begegnen würde, erst recht nicht, wenn keine Hilfe in der Nähe war. Der Zwischenfall hatte gezeigt, dass sie im Ernstfall wehrlos waren...
Nira hatte sich zwar beruhigt und begab sich in Sarions Umarmung, aber er spürte, dass sie noch zitterte. Er sagte nichts, sondern drückte sie nur. Dem Geschichtenerzähler wäre es tausend Mal lieber gewesen, wenn er statt sie gepackt woren wäre. Schon oft hatte er schlechte Erfahrungen gemacht und nach einer Zeit härtete das ab.
Währendessen hörte er auch mit halber Aufmerksamkeit dem Gespräch zwischen der Elfin und dem Kleriker zu. Die Prozession habe schon angefangen. Wahrscheinlich war das auch der Grund, warum so wenige Wachen hier waren, wenn sie doch alle in Paradeuniformen herummarschierten, während auf dem Zeltplatz ein gewaltsamer Übergriff stattfand.
"Nira, geht es dir besser? Sollen wir zur Prozession gehen?"
Er hoffte, dass dieses Ereigniss ihr wieder Freude bereiten würde. Das wäre in dieser Situation das beste, was geschehen könnte.

Benutzeravatar
Erzähler
Gast
Gast

Re: Eine laute Schlafgelegenheit

Beitrag von Erzähler » Freitag 22. Februar 2008, 19:15

Nira hielt sich noch immer zitternd an Sarion fest. Doch als man sie wegen der Prozession ansprach, huschte ein zaghaftes Lächeln über ihre Lippen.

„Ja, lass uns dorthin gehen. Das ist bestimmt schön.“

Ariana seufzte erleichtert auf. Sie war froh, dass Nira jemanden gefunden hatte. Nira war zwar Arianas Freundin, doch konnte sie, egal wie sie sich bemühte, nicht wissen, wie es ist nicht sehen zu können.

„ Nun, dann, bitte ich die Herrschaften mir zu folgen. Ich bringe euch zum Marktplatz.“
Damit machte der Kleriker sich auf den Weg, hielt aber nach ein paar schritten wieder.

„Biite zögert nicht, mir mitzuteilen, wenn ich zu schnell gehe. Ich vergesse manchmal, was für große Schritte ich mache.“

Er lächelte freundlich den Dreien zu und ging dann neben den Drein her. Man konnte den Lärm recht bald schon hören. Der Kleriker brachte sie zur Prozession, dort verabschiedete er sich.

„ Von hier findet ihr Allein weiter. Ich wünsche den Euch viel Spaß und Glück beim Turnier. Nicht auf das gewinnen kommt es an, sondern dass man dabei war. Auf Wiedersehen und passt auf euch auf. Wenn was sein sollte wendet euch an die Stadtmiliz.Gehabt euch wohl.“

Damit verbeugte sich der Kleriker vor ihnen, schüttelte noch mals die Hand von Sarion, Nira und Ariana und entschwand in der Menge.

(Offtopic: Weiter auf dem Marktplatz- Die Prozession- Kannst dich dort hinschreiben)

Benutzeravatar
Erzähler
Gast
Gast

Re: Eine laute Schlafgelegenheit

Beitrag von Erzähler » Montag 19. Mai 2008, 14:57

Es dauerte eine Weile bis sich die drei durch die Menge gekämpft hatten.
Überall konnte man die begeisterten Zuschauer hören. Die Erfolge und Mißerfolge der jeweiligen Kämpfer.
Sir Morgan erhob des öfteren sein Wort, um sich den Weg freimachen zu lassen.

Ariana achtete genau darauf, dass sie Sarion nicht verlor. Sie konnte jetzt das Schild sehen, welches zum Zeltplatz führte. Ihre Anspannung verbergend, drückte sie Sarions hand stärker.
Leise vor sich hinflüsternd, schien sie ihre Sorgen und Ängste Luft zu machen.

" Hoffentlich ist ihr nichts passiert..oh, ihr Götter...Bitte...lasst Nira in Ordnung sein...Bitte lasst sie und finden."

Doch auch von Sir Morgan hörte man seine tiefe und doch ruhige Stimme, die wohl ein Gebet zu seinem Gott schickte. Es war als würde man eine Ruhe von ihm spüren, die zuvor nicht da war.

" Lysanthor. Gott des Lichts, der Gerechtigkeit und der Wahrheit. Sende deinen Mut und deine Stärke zu meinen Begleitern. Lasst deinen Schutz über die junge Gnomin walten. Führe uns durch dein Licht, auf dass wir Nira aus der Dunkelheit holen. Gebe den dreien Kraft, auf dass sie wieder zusammen finden. Schenke deinen Segen denen, die es gerade jetzt brauchen. Amen"

Eine Kraft ging durch alle hindurch. Ariana seufzte etwas auf. Ihr schien ein stein vom Herzen gefallen zu sein. Eine ungeheure Energie und neuer Mut ging durch den Körper.

" Was meinst du Sarion, sollen wir jedes Zelt durchsuchen? Ich wäre dafür." Ihre zuvor noch zittrige Stimme hatte den gewohnten Klang zurück.

Benutzeravatar
Sarion
Gast
Gast

Re: Eine laute Schlafgelegenheit

Beitrag von Sarion » Dienstag 20. Mai 2008, 13:47

Die Geschwindigkeit, die der Kleriker vorlegte, war nicht so schnell wie sonst, sondern etwas langsamer. Selbst Sarion kam mit ohne übermäßig hastig zu eilen. Hier und dort mal versperrte ihnen die schwatzende Menge den Weg, doch Sir Morgan befahl jedes Mal, den Weg freizumachen. Sein Ton klang dabei hart und streng, aber niemals böse. Für Sarion wäre eine solche Menge eine unüberwindbare Mauer gewesen, denn seine Stimme war nicht laut genug und seine zaghaften Bitten wurden meist unabsichtlich überhört.
Arianas Händedruck wurde strammer und er spürte auch etwas Angstschweiß, doch der war sein eigener... Er selbst war genauso angespannt und fürchtete auch um die arme Gnomin. Was wäre, wenn sie gar nicht auf dem Zeltplatz wäre, sondern in einem Keller eines der vielen, vielen Wohnhäuser Pelgars gesperrt? Oder selbst wenn die Gruppe die Entführte fänden, aber sie misshandelt wurde... So viel Angst fand kaum Platz im kleinen Goblinherz.
Sir Dorian Morgan fing an zu beten. Sarion fand sich ein wenig fehl am Platze, wo er so wenig mit Religion am Hut hatte. Doch auch er wurde von der stärkenden Wirkung ergriffen, die ihn ermutigte und seine Nervösität nahm.
Er hörte sich Arianas Vorschlag an und nickte zustimmend.
"Eine gute Idee. Es ist recht unwahrscheinlich, dass er sich außerhalb seines Zeltes aufhält."
Die großen Gemeinschaftszelte konnten sie im Vorhinein ausschließen. Eine gefesselte und geknebelte Gnomin mochte dort große Aufmerksamkeit erregen. Die Zelte der Turnierteilnehmer waren auch kein guter Ort zum Suchen. Kein Teilnehmer würde sich das Turnier wegen einer solchen Dummheit entgehen lassen. Es blieben also nur noch die Einzelzelte. Sarion wusste leider nicht, wie viele es von ihnen gab, denn sehen konnte er sie nicht.
Wenn sie erfolgreich Nira retten konnten, so wäre das der letzte Beweiß dafür, dass Lysanthor selbst ihnen half. Sarion schwor innerlich, in diesem Fall, den Glauben des Klerikers anzunehmen.

Benutzeravatar
Erzähler
Gast
Gast

Re: Eine laute Schlafgelegenheit

Beitrag von Erzähler » Sonntag 25. Mai 2008, 15:14

" da hast du recht. Mal überlegen, wo fangen wir an..."
Sie schwieg einen Moment und Blickte über die große Anzahl der Zelte. Die Gedanken über die Zelte, die zuvor noch Sarion durch den Kopf gingen, schwirrten auch bei ihr im Kopfe herum.
Es war immerhin unlogisch, dass sich Nira in einem der vollen Zelte befand, wo sich Tunierteilnehmer aufhielten. Eine Gefangene Gnomin würde sicherlich auffallen. Und das Nira brav da saß, ohne eine Regung von sich zu geben, war auszuschließen.

"Sir Morgan, warten sie Bitte. Wir wollen bei den Einzelzelten anfangen. Komm Sarion!"

Noch ehe Sir Morgan geantwortet hatte, zog Ariana Sarion schon zu einem der Zelte.
Eigentlich war es nicht ihre ARt so überstürtzt zu handeln, doch die Sorge um Nira trieb auch sie an.
So zog sie ihn zum erstbesten Einzelzelt und. Deutlich konnte man da Geräusche warnehmen. Schweres Atmen hörte, wie bei starker ertüchtigung oder bei Angst.

Ohne vorsichtig nachzufragen und das deutliche Rufen von "Wartet" von Sir Morgan riss Ariana die Zelteingangsplane hoch.

" Nina?...Bist du....oh"
Erschrocken liess sie die Plane wieder fallen.

Deutlich konnte man ein Aufschrecken von einem Mann und eine Frau hören. Dann hörte man die Schritte von Sir Morgan.

" Fragt erst, ob ihr eintreten dürft..."

Dann folgte von Eingang ein Gefluche und eine große Anzahl von Beschwerden. Ein Mann schaute heraus. Der Kopf gerötet. Deutlich konnte man den Geruch von Schweiß riechen. Leider traf das wilde Geschimpfe genau Sarion.

Benutzeravatar
Sarion
Gast
Gast

Re: Eine laute Schlafgelegenheit

Beitrag von Sarion » Montag 26. Mai 2008, 20:40

Recht ungestüm zog die Elfe den Geschichtenerzähler zu dem erstbesten Einzelzelt, das sie sah. Diese Taktik war recht unvorsichtig und er wollte sie schon warnen, doch als sie das Zelt erreichte war es schon zu spät. Das harte Atmen, welches Sarion vermuten lies, was gerade im Gange war, wurde durch das Rascheln der Zeltplane übertönt. Sie hatte es tatsächlich aufgemacht. Sarions Vermutung über die Vorgänge zeugten von Richtigkeit, als sie das Aufschreien einer Frau und das Gefluche eines Mannes aus dem Zelt tönte. Natürlich wurde Sarion auch etwas rot, wenn auch er ja nichts sehen konnte.

Der herbe, salzige Geruch von Schweiß strömte in seine Nase und man brauchte nicht zu sehen, um festzustellen, dass der Mann seinen Kopf hinausstreckte. Derbe, wütende Flüche schossen in seine Richtung, obwohl es eigentlich Ariana war, die so stürmisch das Plane hochgerissen hatte.

<b>Naja, besser ich bekomme die Schuld daran als sie. Einen hilflosen Blinden kann man ja nicht gerade des Spannens beschuldigen.</b>

Und so wollte er auch wirken. Er setzte seinen Blindenstab auf den Boden vor sich und stand nicht dem Mann zugewandt, sondern etwas seitlich. Als der Mann eine Atempause in der Schimpftirade einlegte, sprach er - absichtlich in die falsche Richtung, um den Eindruck zu verstärken:

"Entschuldigung, wir haben uns im Zelt geirrt. Ich bitte vielmals um Verzeihung."

Mit wütenden Menschen sollte man nur sehr wenige Worte wechseln und sie nicht weiter mit der eigenen Anwesenheit stören, so hatte Sarion gelernt. Lange Vorträge würden den Mann nur verärgern, also drehte er sich um und ging weiter, wobei er übertrieben genau den Boden vor sich abklopfte.
Er hoffte, dass das alles funktionierte und der Mann endlich Ruhe gab. Außerdem würde er verstehen, dass es nicht gut war, unbekleidet das Zelt zu verlassen, nur um einen Blinden eine Tracht Prügel zu verpassen.

Benutzeravatar
Erzähler
Gast
Gast

Re: Eine laute Schlafgelegenheit

Beitrag von Erzähler » Freitag 30. Mai 2008, 17:29

" WAs?!!!! ...ähm ja, kann vorkommen...*grummel*, Verschwindet"

murrte der Mann Sarion hinterher. Sichtlich verwirrt, verschwand er wieder im Zelt. Man konnte noch das leise Gemurrmel von ihm und seiner Gespielin hören.

"Sarion, Danke...uih ist mir das peinlich. Ich habe einfach nicht nachgedacht. " flüsterte Ariana mit vorgehaltener Hand. Sie drückte Sarion einmal fest.

" Ihr habt Glück gehabt, dass Sarion euch dort herausgeholt hat. Ihr habt wahrlich einen guten Freund..."

weiteres ging plötzlich unter. Es war als wenn Sarion urplötzlich taub geworden war.
Stille.
Nichts mehr war zu hören.
Nicht ein Geräusch, selbst sein Atmen und seinem Herzschlag hörte er nicht.
Was war das?
Doch obwohl es so ungewöhnlich auch war, verspürte man keine Furcht.
Eine Wärme machte sich in ihm breit.
Dann sah er es.
Tatsächlich er sah es!
Wie war das möglich?
In der Dunkelheit war etwas.
Konnte er es wirklich sehen?
Aus der Ferne wurde ein größer werdener Punkt sichtbar.
Er strahlte hell und warm.
Langsam kam es näher und konnte deutlicher betrachtet werden.

Ein vierbeiniges Tier mit einer katzenhaften Schnauze.
Kräftige und stämmige Statur und einem Schwanz, der in einem buschigem Fellpinsel endete.
Besonders auffällig war die große Fellpracht, die den Kopf des Tieres umrahmte.
Es strahlte Stärke und Stolz aus.
Seine Schulterhohe war die von Sarion ganzer Größe.
In ein paar Metern entfernung blieb es stehen.

Als er das Maul öffnete, war kein Brüllen zu hören. Nein, er sprach in einer tiefen angenehmen Stimme. Sie klang sanft und doch bestimmend und in seiner Muttersprache.
Sie ähnelte dem Tonfall von Sir Morgan.
Doch das täuschte bestimmt.

"<span style="color:D2FF78;"> Höre mir gut zu, Sarion. Nira geht es gut. Ich habe deinen Aussage vernommen und gebe dir die erwünschte Hilfe. Suche sie bei den Gauglern. Dann danke mir, wie du es für richtig hälst"</span>

Damit leuchtete es hell auf und Sarion war wieder in der Realität.
Die Geräusche waren wie eine Sturmflut. So gewaltig brach es auf ihn ein.

"... rion!... Sarion, alles in Ordung?" fragte die besorgte Stimme Arianas. Eine Hand konnte er deutlich auf seiner Schulter spüren.
Zuletzt geändert von Erzähler am Freitag 30. Mai 2008, 17:32, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Sarion
Gast
Gast

Re: Eine laute Schlafgelegenheit

Beitrag von Sarion » Montag 2. Juni 2008, 17:25

Ein bisschen Stolz erfüllte ihn und er hob seine Brust, als ihm gedankt wurde. Doch urplötzlich erstummte Sir Dorian Morgan. "Was ist? Habt Ihr etwas gesehen?", wollte Sarion fragen, doch er hörte nicht mal, was er sagte. Er war nicht einmal sicher, ob er etwas sagte. Schon kamen Befürchtungen in ihm auf. War er auch taub geworden? Die schlimmste Vorstellung für den blinden Geschichtenerzähler war, auch noch das Gehör zu verlieren. Das hieße, in einer leeren Welt zu leben. Aber er spürte auch nicht seine Zunge, während er redete. Er spürte seinen Körper nicht und hörte weder Atmung noch Herzschlag.
<b>Bin ich tot? Hat mein Herz vielleicht versagt? Ich bin weder alt, noch dick, aber ich habe eine lange Zeit unter miserablen Lebensbedingungen leben müssen. Aber das hätte ich doch spüren müssen...</b>
Plötzlich fiel Sarion sein Fehler in der Argumentation ein: Tote Leute dachten nicht mehr nach, sondern lagen auf dem Boden und taten nichts. Auf der anderen Seite war er selbst aber noch nie gestorben, woher sollte er das so genau wissen?
Eine Wärme breitete sich in ihm aus, obwohl er sonst nichts mehr spürte. Es war sogar angenehm. In der Ferne war etwas. Vermutlich würde sein Herz einen riesigen Sprung machen - Er sah nämlich etwas! für den Blinden war es etwas so neues, dass es seine Gedanke auf einmal wie eine starke Droge betäubte. Worte vermochten nicht das Gefühl zu beschreiben. Wie jemand, der vor langer Zeit einen guten Verwandten verloren hatte und ihn nun wieder fand. Nur dass er niemals den guten Verwandten gehabt hatte, aber sein Leben lang trauerte, dass es diesen nicht gab, während alle anderen einen hatten.
Der Punkt wurde größer.
Gierig saugte er alles auf. Viele Male hatte er Leute gefragt, wie es sei, zu sehen und niemand konnte es richtig in Worte fassen. Das war klar, denn selbst er als eloquenter Geschichtenerzähler konnte auch nicht beschreiben, wie es ist, zu hören. Er wusste zwar, wie das Sehen funktionierte, man tastete gewisser Maßen die Umgebung ab, ohne sie zu berühren, aber das, was sich gerade vor seinen geistigen Augen befand, war atembereaubend.
Der Punkt kam näher und ein Löwe stand vor ihm, doch Sarion erkannte nicht die Raubkatze. Er hatte einfach zu wenig Erfahrung mit dem neuen Sinn, als dass er irgendeinen Gegenstand oder Lebewesen identifizieren konnte. Es sprach zu ihm und Sarion hörte zu, wenn auch er immer noch die Gestalt anstarrte. Es sprach Terkin, seine Muttersprache. Obwohl Terkin eine recht wirre Sprache war, konnte Sarion klar den dunklen, ruhigen Tonfall erkennen, der dem des Klerikers zum Verwechseln ähnlich klang.
Und dann brach alles ein.
Plötzlich war er so blind wie vorher. <span style="color:D2FF78;"> "NEIN!" </span> Er schaffte es im Laufe eines einsilbigen Wortes viele Stimmungen gleichzeitig unterzubringen. Erst Wut, dann Verzweiflung und zum Schluss nur noch Trauer. Er war kurz davor, wie ein Kleinkind zu weinen, dem man erst eine Süßigkeit gab und dann wegnahm. Ein beinahe schon brillianter Vergleich, denn er stimmte durch und durch. Man hatte ihm das Schönste in seinem Leben gegeben und kurz darauf wieder zurückgenommen.
Doch erst dann wurde ihm klar, dass man ihm nicht alles genommen hatte. Er konnte nicht mit seinen fleischlichen Augen sehen, aber in Gedanken konnte er das Bild des Löwen wieder reflektieren. Es war also nicht alles verloren. Auch wenn er blind war, so hatte er immer noch die Erinnerung an diese Eingebung.
Erst dann dachte er an die Worte nach und ihm wurde klar, wer das gewesen seinen musste. Lysanthor persönlich... und er hatte ihm gesagt, dass seine Freundin wohlauf war und sogar, wo sie sich befand.
"Ja, mir geht es gut. Ich glaube... Nein, ich weiß, dass Nira irgendwo bei den Gauklern ist.", sagte Sarion voller Ernst, so verrückt sich die Worte anhörten.

Benutzeravatar
Erzähler
Gast
Gast

Re: Eine laute Schlafgelegenheit

Beitrag von Erzähler » Freitag 6. Juni 2008, 18:35

Das war fast zu viel für Sarion.
Wie auch immer hatte er kurz etwas sehen können. Ein Tier und so schmerzte es umso mehr als ihm dieses Gabe wieder genommen wurde. Trauer und Wut schrieh er in einem einzigem Wort hinaus.

<i> Nein!!!</i> rief er laut auf Telkin. Die Sprache, die sein Volk im allgemeinen sprach.

Doch fast zeitgleich wurde ihm bewußt, dass er das Bild im Kopf behielt.
Keiner konnte es ihm wieder nehmen.
Wie etwas Besonderes, andem man sich festhalten konnte.
Er hatte eine Erscheinung gehabt. Etwas, was sich viele Celcianer wünschten und ihm ist es geschehen.
Und als wenn dass nicht genug wäre, so hatte es zu ihm gesprochen.

<i>"Ja, mir geht es gut. Ich glaube... Nein, ich weiß, dass Nira irgendwo bei den Gauklern ist."</i> berichtete er eiligst den anderen.

" Was?...Sarion, woher weißt du das?..." Ariana stockte. Irgendwie war da etwas in seinem Gesicht und seiner Haltung, was unglaubliche Überzeugung spiegelte.
Fragend blickte sie zu Sir Morgan, sein Gesicht war neutral.


" Sir Morgan?...Könntet ihr uns zu den Gauglern bringen. Ich...ich glaube, Sarion hat eine Vermutung."

" Sicherlich. Wer so überzeugt ist, da steckt meist ein Kern Wahrheit drin...Vielleicht hat er ein Wissen oder eine Gabe über die wir nicht verfügen. Hier entlang."

Ariana nahm Sarions Hand und führte ihn recht schnell hinter Sir Morgan her.

Die Geräusche wurden Schwächer. Immerhin waren die meisten beim Tunier. Vereinzelt waren noch Akteure anwesend.
Stiimmen und Gesang wechelten sich ab. Geschichten über große Taten wurden hier an ein kleines Publikum weitergegeben.

"...war er doch riesig und ich klein. Doch mit einem gezielten Tritt und seine Größe war kein Schutz, wurde er seit daher als Sänger mit den höchsten Tönen begehrt. Unbd die Moral von der Geschicht, selbst der Größte fällt, wenn seine ...."

Der Geruch von Feuer und Gebratenen lag in der Luft.
Sie waren bei den Zelten angekommen.

" So, wir sind da. " sprach der Ritter mit ruhiger Stimme. Tatsächlich konnte man meinen das die Erscheinung wie Sir Morgan sprach.
Und war es nicht so, dass als Sir Morgan "..Da" sagte, eine dunkle Stimme vernahm, die dem Gauner ähnelte.

Sarion konnte etwas hören.

"...mehr haben. Die Kleine könnte ich sonst woanderes verkaufen"

Die Stimme schien genau von hinter Sarion zu kommen. Sie war deutlich gedämpft.
Hinter Sarion war ein recht großes Zelt aufgestellt, Der Eingangsbereich war verschlossen.

Benutzeravatar
Sarion
Gast
Gast

Re: Eine laute Schlafgelegenheit

Beitrag von Sarion » Freitag 6. Juni 2008, 22:34

Das Bildnis der Löwen hatte er noch klar im Kopf - Wie ein Besen wischte das alles Zweifel weg. Denn in allen Träumen, die er hatte, konnte er immer nur hören, nicht aber sehen. Die Tatsache, dass er diesmal etwas gesehen - GESEHEN! - hatte, bewieß, dass das kein Traum war. Es musste eine religiöse Eingebung, eine Vision sein.
Und so kam es, dass er es so überzeugt sagte, als würde er erklären, dass Feuer heiß ist. Sarion sah es als unwiderlegbare Tatsache an und das schwing in seinem Tonfall mit.

Die Elfe Ariana stockte bei dem, was sie fragen wollte. Scheinbar hatte sie seinen starken Willen dabei wahrgenommen und zweifelte das nicht an. Sie unterstützte auch seinen Vorschlag, bei den Gauklern zu suchen und Sir Dorian Morgan erklärte sie bereit, dorthin zu führen.

<b>Glaubt er wirklich, dass ich das irgendwie kobiniert habe oder eine spezielle Gabe dafür habe? Weiß er nicht vielleicht schon, dass mir sein Gott begegnet ist?</b>

Sarion war sich dabei nicht sicher. Doch das war bedeutungslos - Nira musste endlich gefunden werden und wenn Lysanthor selbst ihnen einen Hinweis gab, dann sollten sie keine Zeit verschwenden. Deswegen verzichtete er während der Wegstrecke darauf, sie aufzuklären. Für solche Erklärungen gab es nachher noch genug Zeit. Lieber sparte er seinen Atem darauf, so schnell wie möglich zu gehen.
Währendessen dachte er darüber nach, welche großen Ausmaße das hatte. Einer der Götter hatte zu ihm - den wahrscheinlich unwichtigsten Lebewesen der Welt - gesprochen. Er fühlte sich geehrt und er sympathisierte sofort mit Lysanthor. Einen Gott, der sich nicht davor scheut, den kleinen und unbedeutenden Personen der Gesellschaft zu helfen, konnte man einfach nur bewundern.

Und schließlich waren sie schon angekommen und er waren keine paar Sekunden vergangen, so hörte er etwas. Das war kein Zufall, dass so kurz nach ihrer Ankunft ihm schon sofort etwas ins Ohr kam, das war bestimmt das Werk des guten Gottes. Doch bei dem, was er hörte, verdrehte es ihm den Magen. Die dunkle Bassstimme sagte, dass er "die Kleine", bestimmt war damit Nira gemeint, verkaufen wolle! Sein Herz schlug vor Wut schneller und ein Pochen in seinem Ohr übertönte, was danach kam. Er musste sich zusammenreißen, nicht sofort in das Zelt hineinzustürmen, es war eine Schwierigkeit für seinen Geiste, das Herz zurück zu halten.
Stattdessen äußerte Sarion seine Vermutung:

"Ich glaube, Nira wird in dem Zelt hinter mir festgehalten..."

Die Tatsache, dass dort Verkaufsverhandlungen stattfinden, verschwieg er lieber, er wollte Ariana nicht noch unnötig schockieren.

Benutzeravatar
Erzähler
Gast
Gast

Re: Eine laute Schlafgelegenheit

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 12. Juni 2008, 13:32

" du bist dir sicher?" fragte vorsichtig Ariana nochmals nach. Sie war gerade dabei die Zeltplane an zu heben, da sprach Sir Morgan.

"Wenn ihr erlaubt, würde ich das machen. Nur um unliebsame Reaktionen abzuwenden. Treten bitte etwas bei Seite oder hinter mir. Ariana holt bitte doch noch zusätzlich die Wache von dort hinten...."
Ariana sah den Ritter erst fragend an, liess dann sarion los.

" Ich komme gleich zurück, Sarion. Ich kann von hier schon die Wachen sehen."

Dann erhob Sir Morgan wieder einmal die Stimme. Ruhig aber bestimmt.
Mäjestätisch und ausgeglichen.

" Werte Herren, die ihr im Zelt verweilt. Ich, Fürstreiter von Lythantor befehle euch, öffnet das Zelt. Ich trete ein."

Damit konnte Sarion deutlich das Rascheln der Zeltplane wahrnehmen. Die Stimmen waren verstummt. Hektik hatte sich breit gemacht.
" Sarion???" hörte er eine verweinte Stimme von innen. Nira.

Harte und schwere Schritte traten eiligst an ihn ran. Sarion wurde an seinem Hals gepackt und hochgehoben. Die Hand war grob.

" Was soll das? Spinnst du...na warte du Wicht, dich mache ich zu Kleinholz...nein, warte, der wird zwar nicht viel bringen, doch das dunkle Volk wird sich seinen anzunehmen zu wissen...derbringt doch nichts...ach, dann mache ihn kalt"
Mehrere unbekannte Stimmen prasselten auf Sarion ein.

Wieso half Sir Morgan nicht? Deutlich konnte man ihn spüren.
Hing er mit diesen Halunken zusammen?
Hatte er deswegen Ariana weggeschickt?
Würde er jetzt ebenfalls verkauft werden?

Nira schluchzte laut auf, ängstlich flüsterte sie Sarions Name.
Man warf Sarion hart zu Boden. Unsanft landete er auf seinem Rücken. Dort würde er wohl blau werden, falls er dies überhaubt überlebte.
Einer der Männer, der mit der Bassstimme, stand über ihn, erhielt einen Knüppel fest und grinste seine Kollegen an.
Sarioan instinkte schrien alle gleichzeitig Warnung.

"SARION!!!"

Arianas Stimme war zu hören. Mehrer Schritte, die eiligst auf ihm zukamen. Das Geräusch von Kampf, Das Scheppern von Metalrüstungen. Gefluche und militärische Befehle.

" haltet ih...lasst mich....lasst die Waffen fallen....verrecke....Das ister....jaaa, und stolz darauf....ergebt euch....ich kriege euch alle....Nehmt ihn in gewahrsein. Bringt ihn in den Kerker. ...getan?....Mord an einem Ritter, Entführung, die Liste ist lang...Abführen"
Dann wurde es ruhig. Man hörte das klicken von Ketten und eine fremde Stimme eines Offiziers.

" Ich verbleibe erst mal hier und geleite die drei dann nach draußen. Ich müste sie noch befragen."

Ariana war inzwischen zu Nira geeilt und brachte die kleine Gnomin zu Sarion. Sofort warf sie sich ihm an den Hals. Sie weinte, doch sonst ging es ihr gut.

" ich danke dir, Sarion. Das hast du toll gemacht. ich hättees fast geglaubt, doch deine Stimme erkenne ich überall." flüsterte sie unter Tränen.
Was hatte sie gemeint?

" Sarion, wo ist eigentlich Sir Morgan?" Ariana blickte sich um. Der große Ritter war nicht aufzufinden.

" Sir Morgan...* Schnüff*...Den haben die doch...ich habe gehört, wie sie das erzählt haben...es ist schrecklich....Sarion, Ariana....der gemeine kerl hat ihn...*Schnüff*....er hat sich gerächt, sagte er....sie habenihn....vor ein paaar Stunden ... sir Morgan getötet."

Benutzeravatar
Sarion
Gast
Gast

Re: Eine laute Schlafgelegenheit

Beitrag von Sarion » Samstag 14. Juni 2008, 14:47

Sarion konnte kaum warten und er musste sich zusammenreißen, nicht jetzt schon in das Zelt zu stürmen, in dem sich Nira befand. Sir Morgan schickte Ariana los, eine Wache zu holen, doch er wartete nicht, bis sie zurück kam, sondern verlangte schon jetzt nach einem Eintritt. Seine Stimme war stark, edel und selbstbewusst.

<b>Wer eine solche Stimme hat, der könnte ein brillanter Geschichtenerzähler werden.</b>

, dachte Sarion sich und wunderte sich aber auch, dass er seine Gedanken nicht auf die Sache konzentrierte. Im Zelt hatten alle aufgehört zu sprechen, aber er hörte noch einige andere Geräusche: Schnelle Schritte, leises Geflüster, Klimpern von Metall und das knittrige Geräusch, das eine Zeltplane von sich gab, wenn man sie hob. Er wusste nicht genau ob sie von Sir Morgan oder von einen der Schurken gehoben wurde. Von innen hörte er Niras Stimme, die nach ihm fragte. Sie klang zittrig und verschnieft, scheinbar weinte sie.

<b>Woher weiß sie, dass ich da bin? Sie kennt ja die Stimme von Sir Morgan und vermutet, dass ich dabei bin!</b>

Plötzlich schnellte eine Hand hervor und schon packte sie ihn am Hals und hob ihn die Höhe. Der Griff war hart und die Hand war rau und schwielig. Er wollte den Kleriker an seiner Seite zur Hilfe beten, aber es kam nicht einmal ein Krächzen hervor, denn seine Luftzufuhr wurde abgeschnitten. Warum half er ihm nicht? Währenddessen berieten sich die Leute im Zelt, was sie mit ihm anstellen sollten. So trivial wie das klingen mag, so lernte er in diesem Moment eine Menge Synonyme zum Wort "umbringen". Er hörte außerdem Nira schluchzen, doch er konnte nichts tun. Das einzige, was er sonst konnte, war Geschichten zu erzählen - er war blind und konnte nicht kämpfen, er war hilfslos.
Zusätzlich wurde dem Goblin allmählich noch schwindelig, denn er konnte kaum noch atmen. Dann wurde er auf den Boden fallen lassen. Der Aufprall war hart und sein Rücken schmerzte. Er spürte zwei schwache Erschütterungen im Boden, scheinbar hatte sich jemand über ihn gestellt. Obwohl er wusste, was ihn jetzt erwarten würde, so konnte er sich vor Angst und Schmerz nicht rühren.

Er konnte nichts mehr richtig wahrnehmen, jemand rief seinen Namen, man hörte Eisen auf Eisen schlagen. Irgendwann war alles vorbei. Sarion stand noch immer etwas benommen auf, bevor Nira ihn umarmte. Doch schnell wurden seine Sinne klar und er drückte sie auch.
Endlich hatte er Nira zurück. Er kannte sie zwar erst so kurz, doch schon war sie ihm ans Herz gewachsen. Es freute ihm vom ganzen Herzen, dass es ihr gut ging. Er sprach ein paar beruhigende Worte zu ihr. Doch sie war wohl noch etwas verwirrt, jedenfalls schloss Sarion darauf, als er hörte, was sie sagte. Er erfuhr jetzt vom Tode des Sir Dorian Morgan und das stimmte ihm auch traurig. Der Kleriker hatte ihm geholfen und ohne ihn wäre der heutige Tag in einer Katastrophe ausgegangen. Und jetzt war er tot....
"Der Ärmste.", flüsterte Sarion, dem gerade nicht nach einer großen Rede zumute war. Dann richtete er sich wieder an Nira: "Du meinst doch wohl Minuten, nicht Stunden? Außerdem habe ich doch gar nichts gesagt, wie konntest du meine Stimme dann hören?"

Benutzeravatar
Erzähler
Gast
Gast

Re: Eine laute Schlafgelegenheit

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 18. Juni 2008, 16:09

Noch während Sarion verwirrt auf das Erzählte von Nira reagierte und sich Ariana verwundert umsah, konnte man es wieder spüren. Die Wärme.
Das Gefühl der Geborgenheit.
Nira schniefte noch immer, doch sie verdrängte ihre Erleichterung und sprach Sarion mit frster Stimme an.

" nein, nicht vor ein paar Minuten. Das wäre ja noch schlimmer gewesen, wenn ich es mitbekommen hätte. Der Gemeine Schuft hatte erzählt, wie er sich kurz nach unseren ersten Treffen an Sir Morgan gerächt hatte. Mir wurde alle Hoffnung genohmen. Doch ich wußte das DU kommst....und du bist erschienen....Wie meinst du das, du hast nichts gesagt? Sarion, ich habe deutlich deine Stimme gehört. Du hast unglaublich mächtig geklungen, als du behauptes hattest, ein Fürstreiter von Lythantor zu sein. Wie ein echter Ritter hast du geklungen. Ich war mir anfangs nicht sicher, doch innerlich sagte mir etwas, dass ich hoffen konnte....Du bist ein Held, ich glaube der Ritter selbst hätte es nicht besser machen können"

" Nira, wovon redest du?...Das kann doch nicht sein, der werte Sir Morgan tot! aber....was bedeutet das?"

Wie war das möglich? Seltsam war es immerhin schon, dass der Ritter nicht seinen Namen angab, als er den Leuten einen Befehl g3geben hatte.

Benutzeravatar
Sarion
Gast
Gast

Re: Eine laute Schlafgelegenheit

Beitrag von Sarion » Mittwoch 18. Juni 2008, 17:18

Sarion hörte sich die ganze Geschichte an, die Nira erzählte. Vorhin hatte er gedacht, dass das mit den Stunden nur eine Folge des Schocks war, doch das was jetzt kam, klang alles anderes als das Gewäsch einer verwirrten Person, die nicht wusste, was sie da sagte. Es musste doch alles eine logische Erklärung haben.

Und die hattes es auch: Es war Lysanthors Werk!

Eindeutig! Eine andere Erklärung konnte es nicht geben. Wenn er daran zurückdachte, dann erinnerte er sich nur daran, dass die Forderung gesagt wurde, nicht aber von WEM. Es konnte also genauso gut sein Werk gewesen sein, wenn auch er sich nicht direkt erinnerte konnte. Aber wenn der Ritter schon längst tot war, auf wessen Schultern war er dann gesessen? War er vielleicht einfach nur gelaufen? Wie dann hatte er Ariana ohne Augenlicht finden können? So viele Fragen, aber eine Illusion konnte das nicht gewesen sein, wo doch Ariana das gleiche wahrgenommen hatte. Vermutlich aber würden alle Passanten, denen sie begegnet waren, sagen, dass die beiden nur allein unterwegs waren. Gerade fiel ihm noch auf, dass Sir Dorian Morgan niemals mit anderen Leuten als mit ihnen geredet hatte!

"Ariana, ich glaube, ich weiß, was los ist. Möglicherweise haben wir das Lysanthor zu verdanken, dass wir vom Geist des Sir Dorian Morgan unterstützt wurden. Du erinnerst dich doch vorhin, als ich plötzlich wusste, wo wir Nira zu suchen hatten, das war so etwas wie eine göttliche Eingebung..."

Er wusste nicht so genau, ob das überzeugend war. Erst recht war er sich bei der Sache mit dem Geist nicht so ganz sicher. Doch er wollte nicht mehr weiter darüber nachdenken. Seine nächsten Worte richteten sich an Nira.

"Das ist eigentlich nur so eine Vermutung, doch was auch immer passiert ist, bin ich einfach nur froh, endlich wieder bei dir zu sein."

Und dann umamerte er sie noch inniger als vorher.

Benutzeravatar
Erzähler
Gast
Gast

Re: Eine laute Schlafgelegenheit

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 8. Oktober 2008, 18:07

Adirana Augen weiteten sicch. Auch wenn das Sarion nicht sehen konnte und so konnte man doch eindeutig hören, wie sie auf Sarions Vermutung reagierte.

" Sarion...das kann doch...Lythantor hat dir?....der Geist von Sir Morgan...das ist unglaublich. ich dachte sowas würde es nicht geben...doch Du würdest erwählt...."

Sie fasste sich an den Kopf und schüttelte diesen mehrmals ungläubig.Sie kniete sich zu den beiden um beiden ebenfalls zu umarmen.
Eigentlich war sie eher der nüchterne und ruhige Typ Elf. Sie hatte sich meist auf ihr eigenes Können verlasst und nicht auf die Fügungen, welche die Götter sendeten. Es kam sogar öfters vor, dass sie die Götter einfach nur als stille Beobachter sah, die sich niemals einmischten. Doch die jetzigen Ereignisseschienen das Gegenteil zu zeigen.

Nira hielt weiterhin Sarion fest. Sie war unglaublich erleichtert und schluchzte noch öfters.Sie räusperte sich und wischte sich mit dem Handrücken die Tränen zur Seite, als sie sich etwas aufrichtete und Sarion anschaute.

" Du bist so-oder so mein Held, Ich habe dich gehört, nicht den Ritter. Und selbst wenn der Geist von ihm hier war, so hatte dich doch Lythantor ausgewählt, dass du ihm folgen sollst. Sarion, ..du...du bist sowas wie ein Bote von ihm...oder ein Medium....auf jeden Fall hast du mich gerettet. Sarion, danke..."

Sie drückte ihn wieder.
Sawas hätte sich Sarion damals wohl auch nicht träumen lassen, als sie aus seiner Heimat aufbrach. Zuhause hatte man ihn verachtet, da er blind war. Ob seine Eltern gedacht hatten, dass er es nicht überleben würde?
Und doch war gerade ihm so vieles begegnet.
Er hatte zwai liebe Freunde gewonnen, hatte sich bei einen großen Kissenschlacht ausgetobt, war seltsamen Erfindungen von Ariana begegnet, War auf einen Drachen geflogen und wollte bei dem großen Tunier in Pelgar mitmachen.
Und dort geschah , dass er die Gefahr von Sklavenhändlern kennenlernte und den Gerichtigkeitssinn von Lythantor.
Aber auch dass die Götter ebenfalls ihr Auge aif die kleinen Völker richtete und diese Hilfe in Form von Geister und Visionen schickte.
Erst nachdem eine Weile vergangen war, wurde einem die Geräusche der Umgebung wieder bewußt.
Es war zwar noch einiges los, doch war es doch merklicher ruhiger geworden.
Das Turnier war wohl im vollem Gange.

<span style="color:D2FF78;">
" Kleiner Goblin, ihr solltet euch auf den Weg machen. Ihr habt eine lange Reise hinter euch, nun geht und berichtet, weswegen ihr nach Pegar gekommen seit." </span>hörte Sarion wieder die vertraute Stimme, die der von Sir Morgan so glich.

Fast gleichzeitig, sprach auch Ariana.
"Sarion, vielleicht sollten wir lieber das Turnier sein lassen..Nira und wir alle..."

" NEIn! Ariana, mir geht es besser", sprang ihr Nira ins Wort.

" Wir sind doch deswegen los.Wegen dem Turnier. Ich möchte nur nichts mehr verkaufen., sondern bei euch bleiben."

Benutzeravatar
Sarion
Gast
Gast

Re: Eine laute Schlafgelegenheit

Beitrag von Sarion » Freitag 10. Oktober 2008, 21:44

Arianas überraschte Reaktion wurde von Sarion belächelt. "Erwählt? Das klingt doch übertrieben. Es war eine Hilfestellung in einer Notlage, nichts, was direkt von mir abhing... glaube ich zumindest."

Auch ein Held, wie Nira ihn nannte, war er nicht. Er kannte alle Geschichten über Helden und er erfüllte kein einziges der Kriterien, um ein Held zu sein. Vielleicht eine Nebenfigur ohne große Bedeutung. Aber wenn man es aus einer anderen Sicht betrachtete, dann waren die ganzen Heldenmythen voller drachenbekämpfender Weltenretter, wer jeddoch nur ein einziges Wesen rettete, der rettete dessen Welt. Also war er ein Held im Miniaturformat, nicht nur von der Körpergröße, sondern auch in seinem Wirken.

Doch halt! Er hatte niemanden gerettet, eigentlich war es Lysanthor, sei es durch den Geist seines Klerikers oder durch seine Eingebungen. Und der Goblin erinnerte sich an sein Versprechen, zu dessen Glauben überzutreten. Würde das reichen, bei so viel, wie er bekommen hatte? Über diese schwierige Frage würde er sich wohl mit einem Priester unterhalten müssen. Er würde den Geistlichen fragen, was angemessen sei, um den Gott dafür zu danken.

Nachdem das Thema vorläufig abgeschlossen war, konnte er sich wieder auf anderes Angelegenheiten konzentrieren: Er drückte Nira auch, spielte mit ihren Haaren und sog ihren Geruch ein und versuchte sich jede Einzelheit - außer natürlich den getrockneten Angstschweiß, den er großzügig ausschloss - einzuprägen. Sein Leben hatte sich in kürzester Zeit zum besseren gewandt: Vor kurzem war er noch eine deprimierte, traurige Person und jetzt war alles anders und viel besser. Allein durch Liebe und Glauben...

Die Realität holte ihn wieder ein: In seine Ohren drangen Geräusche von außerhalb und sie waren sehr mager, denn die meisten Leute auf dem Zeltplatz hatten sich vermutlich zu den Zuschauertribünen aufgemacht. Nur sie waren noch da. Er hörte auch eine bekannte Stimme in seinen Kopf, welche ihm erlaubte, seinen Plänen wieder nachzugehen.

"Nira, wenn du willst, dann gehen wir zum Turnier. Vermutlich haben wir aber schon den Anfang - und ich die erste Runde - verpasst, aber es wird auf jeden Fall trotzdem amüsant werden."

Benutzeravatar
Erzähler
Gast
Gast

Re: Eine laute Schlafgelegenheit

Beitrag von Erzähler » Samstag 18. Oktober 2008, 13:35

Nira, die sich nicht von Sarion löste, blickte zu ihm hoch.
Es ochte für Fremde denkbar seltsam wirken, da Sarion ihren Gesichtsausdruck nun wahrlich nicht sehen konnte. Doch die Haltung der beiden sagte mehr als alles andere.
" Sarion, lass uns hingehen. Es lenkt mich ab. Ich will wieder etwas schönes erleben. Deswegen sind wir doch hierher gekommen, oder?Ich werde ganz nah bei dir bleiben, in Ordnung?"

Ariana, die bei den beiden gekniet hatte, erhob sich. Sie strich ihre Kleidung glatt und begann auch Nira und Sarion zu Ordnen.

" Wie ihr wollt", erwiederte sie.

" Dann lasst uns eilen. Sonst war Sarion schon längst dran gewesen und wir können nur noch den Rest miterleben."

"Stimmt, mir müssen uns beeilen." sprudelte es aus ihr raus. Ihre Stimme hatte wieder diesen Klang von Fröhlichkeit.
Sie rappelte sich auf und zog auch Sarion hoch.

" Lass uns ganz schnell hier weg und etwas schönes erleben....hmm, Sarion, sag mal, was willst du eigentlich erzählen, wenn wir es rechtzeitig schaffen. Du weißt, du muß irgendetwas vortragen."

Dabei fasste sie auch Ariana an der Hand und diese führte beide nach draußen.




(Offplay: Kannst hier nochmals posten, danach werde ich auf dem Tunierplatz- Arena ein neues Topic mit Namen " Es war einmal" eröffnen. lass mir bitte etwas Zeit... )
<img src="http://i140.photobucket.com/albums/r21/ ... /smile.gif" border="0">

Benutzeravatar
Sarion
Gast
Gast

Re: Eine laute Schlafgelegenheit

Beitrag von Sarion » Sonntag 19. Oktober 2008, 16:08

Wenn Nira hingehen wollte, dann konnte er ja auch nicht nein sagen. Sie hatte heute Gräßliches erlebt und er wollte nicht, dass sie in Zukunft nur Schlimmes mit diesem Tag assoziierte.
Ariana ordnete sich und die beiden, was Sarion etwas unangenehm war. Viel gab es bei ihm sowieso nicht zurecht zu machen: sein Kopf war kahl und er musste einfach nur noch seine Kleidung glätten. Auch als Blinder wusste er, dass die Sehenden häufig nach sogenannten Äußerlichkeiten urteilten und deswegen wollte er nicht ganz durcheinander auftreten, seine ärmliche Kleidung machte meistens sowieso keinen guten Eindruck.

Auch wenn Sarion nicht genau wusste, wann das Turnier anfing oder wann er an der Reihe war, geschweige denn überhaupt, wie spät es war, so hatte er das Gefühl, dass die ganze Sucherei einiges Zeit aufgebraucht hatte. Wenn er Pech hatte, schon zu viel. Sarion freute sich nämlich genauso wie Nira. Er hatte die Möglichkeit vor einem großen Publikum aufzutreten und zu zeigen, was er konnte.
"Ja, wir sollten uns beeilen.", meinte er und tastete nach Niras Hand und nahm sie, als er sie fand. Ariana führte die beiden schließlich los.

"Hmm, was ich erzählen werde? Darüber habe ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken machen können, die ganze Angelegenheit kam mir ja dazwischen. Es gibt die eine oder andere Geschichte, die in Betracht kommt, aber... Ah, jetzt habe ich es: "Das Turnier um die Krone" passt perfekt. Ich hoffe, die Leute verstehen die Ironie, dass ich auf einem Turnier eine Geschichte über ein Turnier erzähle."

, sinnierte Sarion schmunzelnd. Ja, das war ein Spass, ein paar Stellen aus der Geschichte waren auch humorvoll und hatten Zuhörer zum Kichern animiert. Aber ob es gut genug war, um auf dem Turnier zu bestehen? Das würde sich zeigen, auf der Stelle kam ihm keine bessere Geschichte in den Sinn.

Antworten

Zurück zu „Der Zeltplatz“