Entlang Celcias Südküste

Das große Meer ist launisch wie das Wetter. Einmal ist es friedlich und dann wieder die reinste Gefahr. Erfahrene Seemänner befahren es mit ihren großen Schiffen. Alle Reisen sind hier verzeichnet.
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Piraten kapern alle Schiffe, die nicht dunkelelfisch oder verbündete mit sichtbarem Zeichen (Flagge) sind.
Die Mantroner versuchen, gegen die Piraten vorzugehen.
Ein Teil der Amazonen, sowie das dunkle Volk sind Verbündete der Piraten.
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Re: Entlang Celcias Südküste

Beitrag von Pallas Mercator » Freitag 10. Juli 2015, 23:34

Pallas Versuch, die Verantwortung einer Entscheidung an die Gemeinschaft abzuwälzen scheiterte. Nur Ferim nahm an der Abstimmung teil, vermied es aber geschickt, sich festzulegen. Die Entscheidung blieb mal wieder am Käpten hängen.
Demokratie waren die Exilrumdetter von daheim wohl nicht gewohnt.

Der Tag verging und das einzige nennenswerte Ereignis war der Fund einer Kokusnuss. Gegen Abend trug Sid dann endlich sein neues Heldenlied über Pallas vor:

„Oh wirf aus die Leine,
und bequem leg deine Beine.

Auf einem kleinen Boot,
in bunter Gesellschaft,
will man mehr essen als nur Brot,
schlemmen, bis der Magen lacht.

Oh wirf aus den Köderfisch,
etwas Leckeres muss auf den Tisch!

Unter Wellen sieht man nicht schwimmen,
leise wie er ist, ahnt man ihn nicht lauern,
Man kennt ihn als einen ganz schlimmen,
der Haifisch lässt alle Meerestiere erschauern.

Angebissen, wie wunderbar,
Jetzt muss es schnell gehen, ist ja klar.

Mein Freund Pallas schnappt sich die Schnur
und ich wickle sie auf.
Sichtbar war erst die Rückenflosse nur.
Doch folgte der Rest des Hais drauf.

Der Haifisch hatte mich am Haken, bloß
verheddert am Seil bekam ich es nicht los!

Ein Schleckermaul das war ich damals wie heute,
willst mir was gutes tun, bestell mir jetzt einen Happen,
Meine Gedanken waren meines Appetits leichte Beute.
Die Rettungstat kam von Pallas, nämlich die Leine zu kappen.

Ihr seht, diese Musikantenfinger rettete Pallas,
ganz knapp, bevor der Hai sie all fraß.

Der letzte Teil der Geschichte ist vielleicht übertrieben:
Pallas hob die Klinge und starrte in die Augen der Bestie.
„Andere Räuber des Meeres konnte ich schon besiegen!“
, rief er und der Hai drehte um, denn er hielt Flucht für das Beste.“

Das Lied gefiel Pallas gut, handelte es sich hierbei ja um ein richtig waschechtes Seemannsgarn.
"Es ist ein ausgezeichnetes Lied", sagte Pallas mit einem Zwinkern, " du solltest noch mehr Lieder über unsere Abenteuerreise verfassen."

Pallas stellte sich wieder ans Steuer und lenkte die Seegurke näher an die Küste, damit sie im Falle eines Falles auch schnell flüchten konnten. Langsam schwand das Licht hinter dem Horizont dahin und die ersten Sterne zeigten sich am Himmel. Echte Seefahrer konnten sich nur anhand der Sterne orientieren und ihr Schiff sicher navigieren, Pallas war diese Kunst jedoch verwehrt. War es erst einmal Nacht würde der Landstreifen nicht mehr sichtbar sein und sie würden orientierungslos dahinsegeln. Vielleicht wäre es doch besser, wir würden die Nacht an Land verbringen, bei einem warmen Feuer und einem Boden der nicht schwankt. Und am Morgen fahren wir wieder weiter... , dachte er sich. Er würde nicht die ganze Nacht am Steuer stehen können und das Boot ganz sich selbst zu überlassen war eine schlechte Idee.
Er legte sich gegen das Steuer und lenkte die Seegurke noch einige Grad weiter Richtung Festland.
"ich habe soeben beschlossen, dass wir die Nacht an Land verbringen", teilte er den Anderen mit, "das ist sicherer für uns alle und bestimmt um eiiges erholsamer als die Nacht wieder auf den Holzplanken zu verbringen."

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Re: Entlang Celcias Südküste

Beitrag von Erzähler » Samstag 18. Juli 2015, 20:45

„Die Nacht an Land verbringen, das hört sich nicht schlecht an.“, sinnierte Sid. Die anderen stimmten ein. Es war ein Glück gewesen, dass sie in der Nacht des Sturmes nicht gekentert waren und dieses Glück sollten sie besser nicht noch einmal herausfordern.

„Wenn wir nicht zu weit vom Strand weg gehen, sind wir vor den Nebelgeistern sicher.“, behauptete Ferim. Es konnte aber sein, dass er das nur sagte, um die Leute zu beruhigen. Die Gefahren des offenen Wassers in der Dunkelheit waren vermutlich größer.

Es war nur eine Frage des Manövrierens, in hüfttiefes Wasser zu gelangen. Danach mussten aber alle Männer aussteigen und ziehen, bis die Nussschale sicher auf Sand lag. Es war gerade der Übergang von Flut zu Ebbe. Obwohl also keine Gefahr drohte, das Schiff zu verlieren, dränge Dora Sid und Ferim, ein Brett halb in den Sand zu stecken und die Seegurke festzubinden.
„Wir sind immerhin keine Wilden.“, erklärte die alte Frau. Das heiterte die Stimmung auf.

Die Leute, die keinen Wilden waren, schlugen ihr Lager in einer Erdmulde in Sichtweite des Bootes auf und machten ein Feuer aus salzigen Gras und Treibholz. In einem nahen Gebüsch konnte jeder seiner Notdurft nachgehen.

Wachposten waren schnell geklärt. Dora erklärte, dass sie nie mehr als eine halbe Nacht schlafen konnte und Ferim und Sid erklärten sich bereit, nach ihr zu übernehmen.

Mitten in der ruhigen Nacht wachte einer nach dem anderen auf. Grund war ein heller, regelmäßiger Ton von Land her. „Eine Viehglocke.“, murmelte Ferim schlaftrunken, „Ein einziges Tier.“ Blickte da vielleicht etwas von der Herkunft des Schauspielers durch? Das Vieh jedenfalls schien durch Dunkelheit und Nebel zu irren und raubte der Gruppe dabei den Schlaf.
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Re: Entlang Celcias Südküste

Beitrag von Pallas Mercator » Sonntag 9. August 2015, 23:43

Pallas wurde von einem hellen Gebimmel geweckt. Ferim behauptete es würde sich um eine Viehglocke handeln, also ein einzeln herumirrendes Schaf oder eine Kuh.

„Aber was ist, wenn es gar kein Tier ist? Vielleicht ist es ein Trick der Nebelgeister, um uns vorzugaukeln es wäre ein Bauernhof in der Nähe und uns so in den Nebel zu locken. So in der Art wie ein Irrlicht, nur... mit Tönen. Ein Irrton!“, äußerte Pallas seine Bedenken. Er hatte die Nacht noch nie draußen im Freien verbracht und dieses gruselige Glockengeläute war im gar nicht geheuer.
Das Tier zu suchen schien wenig Erfolg versprechend, selbst mit Fackeln würden sie im Nebel verloren gehen. Andererseits, wenn es sich wirklich um ein Haustier handelte, dann gab es irgendwo in der Nähe Menschen, was bedeutete, dass sie schon sehr nah an der Grenze zum Königreich Jorsan sein mussten.

"Dem Geräusch jetzt nachzugehen ist sinnlos, wir gehen nur in den Hügeln verloren. Wir können morgen danach suchen wenn ihr wollt und es noch da ist. Vielleicht führt es uns zu Menschen. Aber bleibt trotzdem wachsam."

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Re: Entlang Celcias Südküste

Beitrag von Erzähler » Samstag 15. August 2015, 20:37

Zusätzlich zur Viehglocke kam nach einer Stunde ein fragendes Meckern. Und kurz darauf ein erschrockener viehischer Aufschrei und die Glocke klapperte schnell und verließ nach einiger Zeit den Hörradius.

Kurz vor Sonnenaufgang war wieder leise ein Tier zu hören. Diesmal ohne Glocke. Vermutlich ein Schaf. Ferim flüsterte mit rotgeäderten Augen. „Das Muttertier.“ Er war drauf und dran, aufzuspringen, aber er hielt sich zurück.

Als die Sonne aufging, hielt sich der Nebel nur kurze Zeit. Sid wollte nach dem Boot sehen und kletterte die Sandmulde hoch. „Oh, nein!“ Er zeigte aufs Meer. Von unten konnte man nicht sehen, was er meinte, aber es war ein Schiff, das genau an dem Uferstreifen Anker setzte und ein Beiboot wurde zu Wasser gelassen.

„Runter! Vielleicht haben sie uns noch nicht gesehen.“, schrie Priscilla.
„Oh doch.“, zischte Dora, die es als letztes nach oben geschafft hatte. „Sie fangen an, in unsere Richtung zu rudern.“

Panisch packten Pallas Mercators Begleiter ihre wenigen Siebensachen.
Der Sohn des Händlers würde jedoch eine Sache erkennen und verstehen, die den anderen verborgen blieb. Im Beiboot stand eine Gestalt, die eine Fahne hin und her schwenkte.

Die Flagge war weiß mit Ausnahme einer einzelnen schwarzen Rose. Das Symbol Manthalas. Diese Fahne symbolisierte in den Küstenstädten und in der Seefahrt einen Unterhändler. Es hieß, die Göttin Manthala würde die Verhandlungen überwachen. Lüge, Erpressung und List ließ sie durchgehen, aber keine Gewalt. Man sagte, jeder Liter Blut, der bei den Verhandlungen floß, bedeutete sieben Mondzyklen lang schlechte Geschäfte für die Seite des Schuldigen.
Auch die meisten gottlosen Menschen ließen die Waffen in so einem Fall ruhen – wer es nicht tat und die Schandtat wurde offengelegt, der verlor in der Regel alle Geschäftspartner, die rechtschaffen waren oder die Manthala verehrten.

War das also ein Trick der Amazone oder wollte sie wirklich verhandeln? Und wenn ja, worüber?
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Re: Entlang Celcias Südküste

Beitrag von Pallas Mercator » Donnerstag 24. September 2015, 21:40

„Sie schwenken die Fahne Manthalas“, erklärte Pallas seinen Gefährten im Flüsterton, „das bedeutet, dass sie mit uns verhandeln wollen. Es sind alle Tricks erlaubt, außer Gewalt, denn das erzürnt die Göttin. Ein Glück, dass Piraten so abergläubisch sind. Die Frage ist bloß: Was erhoffen sie sich von einem Handel?“

Was die Piraten anbieten würden, war klar: Sie würden ihn und seine Gruppe ziehen lassen. Aber was würden sie im Austausch verlangen? Pallas witterte eine Falle. Möglicherweise wollten sie einen von ihnen, oder etwas was einer von ihnen bei sich trug. Vielleicht war es auch er selbst.

„Wenn es noch ein Geheimnis gibt, welches in dieser Situation relevante Zusammenhänge liefert, jetzt wäre genau der richtige Zeitpunkt um sie offen zu legen.“

Pallas wartete eine Antwort ab, dann sagte er: „Ich werde jetzt runter gehen, mal sehen was diese Piraten wollen. Ferim, würdest du mich bitte begleiten? Ich bräuchte sozusagend einen Adjutanten. Ihr übrigen: bleibt in Deckung, und beim kleinsten Anzeichen, dass es übel für uns ausgeht, zieht ihr euch zurück und versteckt euch in den Hügeln.“

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Re: Entlang Celcias Südküste

Beitrag von Erzähler » Sonntag 4. Oktober 2015, 12:45

Das Beiboot näherte sich der Sandbank, als Pallas Mercator entschied, sich der Verhandlung wie ein Mann zu stellen. Ob noch irgendjemand ein Geheimnis für sich behielt, fragte er seine Leute.
„Ich habe eine Base, die nach Arderis gezogen ist, zu den Amazonen.“, meinte Dora mit hochgezogen Brauen, sich fragend, ob das von Bedeutung war. „Merle wollte Magierin werden und konnte das nicht im Fischerdorf und Zyranus liegt nicht am Meer.“

Das war alles. Ferim sollte Pallas begleiten, biss also die Zähne zusammen und setzte seine selbstbewusste Schauspielermiene auf, zog seine Mönchsrobe an und versteckte unter dem Kleidungsstück ein Messer.

Die beiden trafen ein, als das Boot den Sandboden stieß. Es handelte sich bei der Besatzung um die Amazone und vier unbewaffnete Ruderer. Unbewaffnet im relativen Sinne. Würde man die Bande kopfüber schütteln, würden bestimmt zahlreiche Dolche und Wurfmesser zum Vorschein kommen.

Die Frau sprang ins knietiefe Wasser und watete zu ihren beiden Verhandlungspartnern. Sie wirkte genauso selbstbewusst wie Ferim, auch wenn sie noch immer den Verband um das eine Auge trug - eine Verletzung, die dem falschen Mönch und seinen Kartentricks zu verschulden war.

„Guten Morgen, Schwester Orphelia, ich...“ Ferim fing also wieder mit seinem Brüder-und-Schwestern Gerede an. Die Amazone riss ihren Augenverband runter. Die Verletzung war ein grausiger Anblick. Um das Auge war alles geschwollen, das Auge selbst war klein und blutrot. Der Mönch stoppte mit seiner Rede, als sie das tat und ihn direkt mit dem Auge anstarrte. Dann wandte er sich zur Seite und spuckte hustend Magensaft in den Sand. Die Amazone genoss den Schock.

Sie legte den Verband wieder an. Die Verletzung heilte offensichtlich in übernatürlicher Geschwindigkeit – in Tagen statt in Wochen. Auch den Arm trug sie nicht mehr in einer Schlaufe. Pallas bemerkte, dass die Amazone eine Flasche am Gürtel trug, die vermutlich mit der Wunderheilung zusammenhing.

Orphelia grüßte Pallas höflich. „Manthala zum Gruße und mögen unsere Verhandlungen schnell und zufrieden stellend sein. Ich hoffe, Eure Begleiter sind wohlauf. Wer mit so einem winzigen Ding von Boot reist...“ Sie zeigte auf die Seegurke „... hat sich mein Mitleid wahrhaft verdient.“

Die Ruderer grinsten, war doch das Beiboot nur wenig kleiner als der Fischkutter.

„Aber genug der Förmlichkeit. Ich habe einen Ruf als respektable Kauffrau zu verlieren. Dieser Ruf liegt in Eurer Hand. Andererseits habe ich etwas gefunden, was Ihr in Eurer überstürzten Abreise verloren habt.“

Sie gab einen Wink an einen der Ruderer. Er nahm die Unterhändlerflagge und schwang sie einmal kurz, so dass es vom großen ankernden Schiff gesehen werden konnte. Es dauerte eine kurze Weile, als eine Gestalt an Deck geführt wurde. Die Amazone reichte Ferim, der sich gerade erst wieder gefangen hatte, ein Fernrohr. Der Mönch schaute erst durch die falsche Seite, dann durch die richtige. Ferim reichte bleich, aber auch etwas erleichtert das Rohr an Pallas weiter.

Die Gestalt auf dem Schiff, das konnte man mit dem Fernrohr erkennen, war der in Ketten geschlagene Atlas.

„Mein Vorschlag: Solange mein Ruf nicht besudelt wird, wird eine Agentin auf Arderis für das Wohl meiner Geiß... meines Gastes sorgen.“
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Re: Entlang Celcias Südküste

Beitrag von Pallas Mercator » Sonntag 25. Oktober 2015, 20:29

Es stellte sich also heraus dass Dora eine Verwandte hatte, die bei den Amazonen lebte. Damit konnten sie zwar jetzt noch nichts anfangen, später könnte sich dieses Wissen aber noch als nützlich heraus stellen.

Ferim steckte noch einen Dolch ein, dann machten sie sich auf den Weg zum Strand. Ophelia, die Amazone, war höchstpersönlich anwesend, begeleitet von vier Matrosen. Letztere sahen genauso unbewaffnet aus wie Ferim, aber sicherlich war es damit auch ebenso weit her wie bei dem Schauspieler.

„Guten Morgen, Schwester Orphelia, ich...“ begann Ferim, wurde aber davon unterbrochen, dass Ophelia ihre Augenwunde entblößte, was bei Ferim augenblicklich den Brechreiz auslößte. Auch Pallas drehte sich bei dem Anblick der Magen um, aber er riss sich zusammen und behielt alles bei sich.

Es war überaus aufällig wie schnell die Wunden der Amazone verheilt waren. Da musste Magie im Spiel sein, oder zumindest ein Wunderheilmittel.

„Manthala zum Gruße und mögen unsere Verhandlungen schnell und zufrieden stellend sein. Ich hoffe, Eure Begleiter sind wohlauf. Wer mit so einem winzigen Ding von Boot reist hat sich mein Mitleid wahrhaft verdient“, begrüßte ih die Amazone.

„Manthala zum Gruße. Möget ihr unter silbernen Monden wandeln.“, antwortete Pallas. Der Mond und Silber waren Symbole Manthalas und das Bild einer runden, silbrigen Scheibe könnte man als Metapher für Geld interpretieren. Er erwiederte nichts auf ihre Frage nach dem Wohlbefinden seiner Begleiter, denn er war jetzt wirklich nicht an eitlen Plauderein interessiert. Dankenswerterweise schien es der Amazone in dieser Hinsicht genauso zu gehen.

„Aber genug der Förmlichkeit. Ich habe einen Ruf als respektable Kauffrau zu verlieren. Dieser Ruf liegt in Eurer Hand. Andererseits habe ich etwas gefunden, was Ihr in Eurer überstürzten Abreise verloren habt.“, fuhr die sie fort.

Sie gab ein Zeichen, woraufhin jemand an Deck des fernen Schiffes geführt wurde. Wie Pallas durch ein Fernrohr beobachten konnte, handelte es sich dabei um niemend geringeren als ihren verloren geglaubten Atlas. Die Freude darüber, dass er wohlauf war, wich aber sogleich Bitterkeit, war Atlas doch in den Klauen der Amazone.
Diese machte auch gleich klar, was sie mit Atlas vorhatte: „Mein Vorschlag: Solange mein Ruf nicht besudelt wird, wird eine Agentin auf Arderis für das Wohl meiner Geiß... meines Gastes sorgen.“

So war das also.

„Ihr wollt Atlas für alle Ewigkeiten in Xytras gefangen halten? Und wer garantiert uns überhaupt, dass ihm nichts geschehen wird? Wir können das ja schlecht die ganze Zeit über überprüfen.“, entgegnete Pallas. Ihm fiel Doras Base wieder ein. „Ich mache euch einen Gegenvorschlag: Atlas wird bei den Amazonen verbleiben, aber bei einer Person, die ich auswähle und die somit für die Einhaltung eures Teils der Abmachung sorgt.“

Mal sehen, wie hartnäckig sie diesmal sein würde.

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Re: Entlang Celcias Südküste

Beitrag von Erzähler » Montag 2. November 2015, 21:58

Die Amazone hatte kaum ihren Trumpf ausgespielt – ihren Gefangenen, da fing auch schon das Geschachere an. Pallas Mercator wollte das Leben des Jungen schützen und schlug eine dritte Partei vor.

Orphelia hob die Augenbrauen und wenig später die Mundwinkel. „Machen wir einen kurzen Spaziergang, nur wir beide, klar?“ Das war weniger eine Frage als eine Feststellung. Die vier Ruderer reihten sich um den Felynpriester und setzten ihn fest. Die Amazone führte Pallas außer Hörreichweite den Strand entlang.

„Ein Wort in Vertrauen. Ich werde den Jungen nur solange bei den meinen behalten, wie der Krieg dauert. Entweder es gibt eine neue Ordnung auf Celcia, in der man meine Hehlerei und Wuchergeschäfte bewundert, oder aber die alte Ordnung bleibt bestehen und dann wird es höchste Zeit, alle Verbindungen zu kappen und sich in Luft aufzulösen.“
Sie schnippte mit den Fingern. „Pff. In stinkreiche Luft. Ich habe nichts gegen den Jungen und nichts gegen dich und die meisten deiner Begleiter.“

Wenn Pallas sich jetzt umdrehte, konnte er erkennen, dass die Ruderer den falschen Priester an allen Vieren packten und seinen Kopf ins seichte Meerwasser drückten. Sie hoben ihn wieder raus, ließen ihn einmal Luft schnappen und dann fing es wieder von vorne an.

Seelenruhig redete die Amazone weiter: „Aber jetzt zu den Einzelheiten deiner Idee. Ich werde den Jungen nicht weggeben, das kommt nicht in Frage.“ Sie trat gegen ein Sandhügelchen. „Kontrollbesuche vielleicht?“
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Re: Entlang Celcias Südküste

Beitrag von Pallas Mercator » Freitag 27. November 2015, 21:27

Ophelia schien nicht überzeugt zu sein und das würde sich wohl auch nicht ändern lassen.

„Ein Wort in Vertrauen. Ich werde den Jungen nur solange bei den meinen behalten, wie der Krieg dauert. Entweder es gibt eine neue Ordnung auf Celcia, in der man meine Hehlerei und Wuchergeschäfte bewundert, oder aber die alte Ordnung bleibt bestehen und dann wird es höchste Zeit, alle Verbindungen zu kappen und sich in Luft aufzulösen.“

Das war es also. Der Krieg. Die Gerüchte davon waren wie gewöhnlich nur langsam und tröpfchenweise in Santros angekommen. Die Dunkelelfen überziehen mal wieder die östliche Stadtstaaten mit Krieg. Viele Santroner hatte das nicht gejuckt. War ja das anderen Ende der Welt, und Krieg konnte sowohl gut als auch schlecht für den Handel sein. Das die Piraten sich auf die Seite der Dukelelfen schlugen war ja klar, aber dass sich jetzt auch die Amazonen einmischten...

„Pff. In stinkreiche Luft. Ich habe nichts gegen den Jungen und nichts gegen dich und die meisten deiner Begleiter. Aber jetzt zu den Einzelheiten deiner Idee. Ich werde den Jungen nicht weggeben, das kommt nicht in Frage. Kontrollbesuche vielleicht?“

Pallas sah den Strand hinab, und sah wie Ophelias Handlanger Ferim halb ertränkten. Sie hegte wohl noch immer Groll gegen ihn und gleichzeitig minimierte es Pallas Handlungsspielraum.
Nachdächtig trat er in den Sand und blickte auf das Piratenschiff hinaus. Er hatte absolut nichts gegen die Amazone in der Hand, nichts anzubieten und kein Druckmittel.
Er würde auf die Kontrollbesuche eingehen müssen. Vielleicht ergab sich ja eine Möglichkeit Atlas aus den Fängen der Amazone zu befreien.
„Nun gut“, antwortete Pallas, „Kontrollbesuche klingen vernünftig. Es müssen aber unangemeldete Besuche sein, was bedeutet, dass ihr mir uneingeschränkten Zutritt nach Xytras garantieren müsst.“

Wenn sich Pallas richtig erinnerte kam man nicht ohne weiteres nach Xytras, besonders wenn man ein Mann war.

„Ich muss mich jederzeit frei in Xytras bewegen können.“, fuhr er fort. Das war eine gute Grundlage, einen Befreiungsversuch zu unternehmen und vielleicht die unheiligen Geschäfte der Amazone zu unterwandern.

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Re: Entlang Celcias Südküste

Beitrag von Erzähler » Samstag 5. Dezember 2015, 19:40

„Tja, an deinem Geschlecht kann ich nichts ändern.“, meinte Orphelia, „Aber du hast ja selbst gesagt, dass ihr jemanden auf Xytras habt, der die Kontrollbesuche für euch erledigen kann. Kein Grund also, das Frauenvolk mit deiner Anwesenheit zu belästigen, oder?“

Die Amazone blickte nachdenklich. Ein Gurgeln kam von Ferim.

„Ihr könnt jetzt damit aufhören. Das lenkt mich ab.“, maßregelte die Amazone die vier Ruderer. Den falschen Priester zu quälen hatte den Reiz verloren. Die Piraten ließen von Pallas Begleiter ab. Ferim kroch desorientiert aus dem Wasser, klatschnass voll Salzwasser. Mit zusammengekniffenen Zähnen kroch er tapfer in Richtung Pallas und der Amazone.

„Wer kommt, kann mir aber egal sein. Ich bin für ein Treffen in der Wildnis – ein Ort namens Galgenlichtung – nicht vielen Leuten bekannt und selbst von denen gemieden. Meine Agentinnen werden Masken tragen, wenn sie euch zeigen, dass der Junge wohlbehalten ist.“

Von unerwarteter Richtung kam ein Einwurf.

„Masken!“, rief Ferim, „Wir tragen auch Masken.“ Aus seinen Nasenlöchern floss Salzwasser und er schniefte. Hatte er verstanden, worum es hier ging oder ließ der Luftmangel ihn irgendetwas ohne Zusammenhang brabbeln?

„Jaja, dann brauchen wir nur noch die Zeitpunkte: Jede Mondphase bei Neumond?“
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Re: Entlang Celcias Südküste

Beitrag von Pallas Mercator » Dienstag 15. Dezember 2015, 22:01

Galgenlichtung. Pallas hatte noch nie von diesem Ort gehört. Könnte überall sein. Ein Ort in der Wildnis war aber vielleicht sogar besser. Ein Ort, der weit weg von einer offiziellen Gerichtsbarkeit war.

„Nun gut, treffen wir uns auf der Galgenlichtung, wo immer dieser Ort sein soll. Ihr werdet sicherlich die Güte besitzen und mir genauestens beschreiben wo dieser Treffpunkt zu finden ist.“

Mit Sicherheit war diese Lichtung ideal für einen Hinterhalt geeignet. Fragte sich nur, wer das zuerst ausnutzen würde.

„Ich stimme Euch zu, dass alle Beteiligten Masken tragen werden, abgesehen von Atlas natürlich. Wir müssen ja erkennen können dass es sich wirklich um ihn handelt. Ich bin damit einverstanden dass wir uns immer in der Nacht des Neumondes treffen. Ich möchte allerdings noch eine weitere Regel vorschlagen: Von jeder Partei dürfen höchstens drei“, er zeigte die Zahl mit erhobenen Fingern,“Personen anwesend sein.“

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Re: Entlang Celcias Südküste

Beitrag von Erzähler » Montag 21. Dezember 2015, 20:20

„Mit einer Wegbeschreibung kann ich nicht dienlich sein. Ich kenne den Ort, würde ihn aber nicht ohne eine Waldläuferin finden – Ihr müsst es wenigstens beim ersten Treffen ebenso machen. Es gibt keine feste Straßen oder Wegweiser dorthin.“
Erstaunlicherweise meldete sich ein Ruderer zu Wort:
„Das ergibt Sinn, denn Xytras ist die einzige menschliche Siedlung auf Arderis, alle Transporte und Reisen werden über Schiff und nicht per Landweg...“
Orphelia warf ihm einen giftigen Blick zu. „Das klingt genau nach etwas, was unser Schiffsgast sagen würde. Habe ich nicht Gespräche mit ihm untersagt?“
Die Matrose blickte beschämt weg.

„Drei Personen von jeder Seite. Unser gemeinsamer Freund ist der Siebente.“, murmelte die Amazone „Das klingt akzeptabel. Wir haben eine Abmachung.“

Das war das Stichwort. Die Ruderer holten die Flagge mit der schwarzen Rose und hielten sie zwischen der Amazone und dem Händlerssohn gespannt – ein Mann an jedem Stoffzipfel. Orphelia reichte ihm die Hand über der Zeichnung auf der Flagge. Der Handschlag sollte den Handel besiegeln – vermutlich vor der Göttin Manthala persönlich.

Ferim hatte sich in der Zwischenzeit wieder aufgerichtet und war einigermaßen geistig klar.
„Habe ich das jetzt richtig verstanden: Der Ruf der ehrenwerten Händlerin bleibt rein, im Gegenzug tut sie Atlas nichts an. Und wir dürfen jeden Mondzyklus nachsehen, ob es ihm gut geht.“
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Re: Entlang Celcias Südküste

Beitrag von Pallas Mercator » Freitag 5. Februar 2016, 13:37

Mit einer Wegbeschreibung kann ich nicht dienlich sein. Ich kenne den Ort, würde ihn aber nicht ohne eine Waldläuferin finden – Ihr müsst es wenigstens beim ersten Treffen ebenso machen. Es gibt keine feste Straßen oder Wegweiser dorthin.“

Natürlich war Pallas klar gewesen, dass man über einen Ort, der „Galgenlichtung“ hieß, nicht einfach bei einem Sonntagsspaziergang stolperte. Dass man aber gleich einen Waldläufer würde anheuern müssen war allerdings lästig. Am Ende führte dieser einen zur falschen Lichtung und man hätte das mit Sicherheit beträchtlich Honorar umsonst ausgegeben...

„Das ergibt Sinn, denn Xytras ist die einzige menschliche Siedlung auf Arderis, alle Transporte und Reisen werden über Schiff und nicht per Landweg...“, plapperte einer der Piraten los, bevor ihn die Amazone zum schweigen brachte.

Gut, das grenzte schon mal grob den Suchradius auf Ardéris ein. Nur jemanden zu finden, der sich dort auskannte und KEINE Amazone war, würde schwer werden. Gemeinhin begaben sich nur wenige Außenstehende in die sogenannten Amazonenwälder.

„Drei Personen von jeder Seite. Unser gemeinsamer Freund ist der Siebente.“, murmelte die Amazone „Das klingt akzeptabel. Wir haben eine Abmachung.“

Wenigstens ging sie au diesen Vorschlag ein. Man hatte sich geeinigt, also holten die Ruderer wieder die Flagge heraus. Man gab sich die und Ferim faste den Handel nochmal zusammen, auch wenn er ihn eigentlich nur für sich selbst vor sich her brummte:„Habe ich das jetzt richtig verstanden: Der Ruf der ehrenwerten Händlerin bleibt rein, im Gegenzug tut sie Atlas nichts an. Und wir dürfen jeden Mondzyklus nachsehen, ob es ihm gut geht.“ Pallas sprach ein paar rituelle Worte als Abschlus: „Manthala segne diesen Handel mit ihrem Silber und verschlinge jeden der ihn bricht in ihren Schatten.“

Festen Blickes sah er der Amazone ins Gesicht, bevor er ihre Hand losließ. Man entfernte sich voneinander, die Piraten stiegen in ihr Boot und Pallas und Ferim auf die Düne, um von dort schweigend zuzusehen. Als sich das Boot weit genug entfernt hatte gingen sie wieder zu den anderen.

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Re: Entlang Celcias Südküste

Beitrag von Erzähler » Montag 15. Februar 2016, 11:11

Vom Kamm der Düne aus beobachteten die zwei Gefährten, wie die Amazone im Ruderboot zum Santroner Falken fuhr. Ferims Gesicht war von der unsanften Behandlung noch rot angeschwollen und nass. Er wischte sich mit dem Ärmel darüber, legte dann seine Finger an bestimmte Stellen am Kopf, massierte seine Backen mit dem Handballen und in wenigen Augenblicken war er leichenblass und wieder einige Augenblicke darauf sah er wieder normal aus, so als wäre all das gar nicht passiert.

„Mann. Das mit dem Auge vorhin. An der Dame ist eine Schauspielerin verloren gegangen. Wann immer in einem Stück ein Handel mit einem harraxischen Dämon vorkommt, werde ich an sie denken müssen.“

Er kratzte sich am Hinterkopf.

„Nur, dass ich keinen Haken entdecken kann. Ich glaube, wir sind davongekommen. Wir brauchen uns jetzt nur noch an den Vertrag zu halten, oder?“

Ferim drehte sich um. Es ging zurück zu den Verbündeten.

Hinter den Sanddünen lugte Sid gelegentlich aus der Deckung eines Erdgrabens. Als seine Augen die beiden Unterhändler traf, richtete er sich auf und sagte etwas nach hinten. Sie waren bald nah genug, um zu verstehen.

„Tatsächlich. Sie haben den Anker gelichtet und... Schaut es euch selbst an. Sie fahren los.“

Die Frauen ließen sich auch blicken. Es war Priscilla, die das Wort ergriff: „Ihr habt es geschafft! Aber wie? Euch geht es gut, oder? Das waren doch bestimmt harte Hunde, immerhin haben sie Atlas auf dem Gewissen.“
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Re: Entlang Celcias Südküste

Beitrag von Pallas Mercator » Samstag 9. April 2016, 15:31

„Ich habe sowohl gute, als auch schlechte Neuigkeiten für euch: Die gute Nachricht ist: Atlas lebt! Dummerweise haben ihn ausgerechnet unsere Verfolger aus dem Ozean gefischt. Sie werden ihn in Xytras gefangen halten. Wir konnten allerdings aushandeln, dass wir ihn einmal im Monat besuchen kommen können.„
Er vermied es darüber zu reden, was sie im Gegenzug hatten versprechen müssen. Je weniger davon wussten, desto unwahrscheinlicher war es, dass es jemand ausplauderte. Pallas schätzte die Situation als eine Nummer zu groß für seine Gruppe, eine alte Frau und eine junge Familie, ein. Er hoffte einfach, dass sie es dabei belassen und nicht weiter nachfragen würden.
"Wir werden natürlich versuchen ihn zu befreien“, Pallas war sogar ehrlich überzeugt das zu tun, „Aber als erstes müssen wir euch in Sicherheit bringen. Eins nach dem anderen. Packt eure Sachen zusammen, damit wir endlich nach Serna kommen, jetzt da wir nicht mehr verfolgt werden."

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Re: Entlang Celcias Südküste

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 21. April 2016, 21:24

„Atlas lebt! Seid ihr euch da sicher?“
Ferim bestätigte Priscillas Frage. Keiner stellte Fragen über die Einzeilheiten der Abmachung. Stattdessen machte sich Erleichterung breit und die Gefährten packten ihre Siebensachen. Gemeinsam brachten sie die Seegurke wieder zu Wasser und die Reise ging ohne größere Ereignisse weiter.

Die Gefährten waren viel ruhiger als vorher. Die Gefahr war gebannt und sie hatten doch keinen Toten zu betrauen. Die kleine „Glaubensgemeinschaft“ betete wieder regelmäßig. Langsam gewöhnten sie sich an die Besonderheiten der Nussschale, in der sie fuhren, an den Geruch und das Verhalten in den Wellen.

Die Gruppe entschloss sich in Serna aufzuteilen. Sid und Priscilla würden auf dem Festland bleiben. Atlas bester Freund Ferim wollte unbedingt bei der Befreiung dabei sein. Dora versprach, mitzukommen, da sie sich bei den Amazonen frei bewegen konnte und den Kontakt zu ihrer Base Merle bildete. Aber für das Abenteuer an sich war sie zu alt, wie sie sich eingestehen musste.

Drei Tage später erreichten sie Serna.

[Weiter in Serna - Endlich ein bisschen Zivilisation]
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