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von Sarin Kasani » Donnerstag 10. Juni 2021, 12:17
Es gab diese Momente... bei denen man sich wünschte sie würden nicht enden. Sie waren perfekt und dann machte man etwas falsch, oder etwas geschah das unvorhersehbar den Ablauf änderte...
Bei Sarin war es ihr KOPF, der immer wieder es schaffte die schönsten Momente mit Fragen aufzulösen, aber dafür war Castus um so besser darin sie wieder aufzubauen und in diese Welt zu führen. Jedes „Fettnäpfchen“ das sie fand oder selbst aufbaute, nahm er an, leerte es, nutze es sogar und brachte sie zurück auf diesen wundervollen Pfad der Verwirrung.
So wie jetzt, da er Sarin einen zweiten Kuss schenkte, einen ohne Flammen, dadurch aber nicht minder verführerisch. Es reichte aus, um das zu erreichen, was auch Iryan sich von ihr wünschte. Ihr Körper reagierte, neckte sie mit einem sehnsüchtigen Pochen und feuchter Wärme im Schoß. Jede noch so kleine Bewegung ließ die Creme sie dort streicheln und brachte ungeahnte Empfindungen hervor. Alles war plötzlich so intensiv! Sarins Sinne schwirrten wie die metaphorischen Schmetterlinge im Schwarm aufgeregt in ihrem Körper umher. Aber noch etwas ganz anderes gab ihrem Unterbewusstsein ein Hochgefühl, dass ihre Seele wärmte, wie kaum etwas anderes es konnte. Sie hatte es sonst nur, wenn ihre Kunstwerke, ihre Kleider geschätzt und geliebt wurden, wenn sie etwas vollbracht hatte, wenn SIE etwas bewirkte. Es war eine Form von sinnlichem Stolz, der ihre Seele streichelte. Aber hier in diesem Moment war es ihr Unterbewusstsein, dass die wachsende Beule unter ihren rechten Pobacke anschwellen spürte - etwas das SIE bewirkte! Irgendwo tief in sich genoss sie das Gefühl, kostete diese erste kleine Macht. Castus reagierte auf sie, wie es seit Jahrzehnten... nein... wie es noch NIE jemand für sie getan hatte. Sie kannte nur die romantischen Geschichten, in denen immer im entscheidenden Moment ein Vorhang fiel, oder eine Tür sich schloss.
Castus war Meister darin diese Barrieren aufzustoßen, niederzureißen und alles in Sarin für diese Erfahrung zu öffnen. Das Gefühl, dass er es ebenso wie sie genoss, war unglaublich, baute ihre Seele auf, gab ihr Selbstvertrauen. Er raunte zufrieden und haschte immer wieder nach ihren Lippen. So lange, bis er auch seine Zunge einsetzte, um Sarin auf die nächste Ebene zu befördern. Sarin wähnte sich schon wie der Autor sagte, auf Wolke Sieben, doch dann setzte jegliches Denken aus. Ein sinnliches helles Stöhnen, gefolgt von einem lustvollen langgezogenen Seufzen folgte und sie ergab sich dem Gefühl. Kaum da seine warme weiche Zungenspitze ihre zum Tanz aufgefordert hatte, vergaß sie die Welt um sich herum.
...
Als Sarin sich kurz löste, um Luft zu schnappen, wurde sie seiner Hände gewahr.
Oh...
Wie von selbst hatte Castus eine davon an ihre Hüfte und die andere sogar auf ihrem Schenkel abgelegt. Dort streichelte er sie nach wie vor. Der Stoff ließ sie seine Haut nicht spühren, wohl aber die Berührung selbst. Die Nachtelfenseide übertug auf das köstlichste jede seiner Bewegungen, jedes sanfte kleisen seiner Fingerspitzen, bewegte die Fasern auf ihrem Körper und trug sie weiter an fernere Orte. Als er ihren Schenkel außen umfing, streichelte der Stoff sie an ihren Innenschenkeln und ein heißer Schauer durchlief sie, brachte ihren Atem zum stocken und sie leise japsen. Ihr Herz hämmerte ohnehin schon in ihrer Brust, da machte dieser zusätzliche Reiz es kaum schlimmer. Ihre Lippen brannten, auch ohne das Feuer des Jungen, auf dessen Schoß sie saß und der ... sie erneut auf den geheimnisvollen Turm aufmerksam machte. Dieses Mal blieb er verborgen, doch sie beide wussten, dass unter dem Stoff seiner Hose gegen ihren Schoß drückte. Allein das Wissen, dass er dort war, dass sie ihm mit ihrer pochenden Mitte so nah war, machte Sarin ganz wuschig. In ihrem Kopf sah sie das Gewebe sehr plastisch vor sich, dass sie trennte. Fasern durchzogen von einsichernder Feuchtigkeit, betrachtet wie durch eine Vergrößerungslinse. Sie konnte sich einfach zu gut vorstellen, wie die Seidenfilamente sich um die winzigen Tröpfchen rangen, beiseite flossen und sich voll saugten. Zwar saß sie voll bekleidet auf seinem Schoß, aber im Endefeckt überbrückte ihre Phantasie den Abstand spielend leicht. Ihre Augen hatten das runde Dach seines Turms betrachten dürfen und sie fühlte einfach viel zu genau, wo genau er unter ihr lag, wo er sie berühren würde, wenn der Stoff... nicht wäre... Da fand viel zu viel in ihrem Kopf statt! Viel zu platisch! Sie hatte halt schon immer eine herausragende Phantasie und Kreativität besessen. Das machte sie ja aus und half ihr so gut zu werden in dem was sie tat, doch jetzt, ließ sie ihre Vorstellungsgabe in eine ganz andere Richtung gleiten. Hitze breitete sich dort unten aus und ließ sie entflammen... ganz ohne Feuer.
...oohhh...OH!
Sie zuckte ein wenig zusammen, fast wäre sie nur bei der Vorstellung...
Ich muss irgenwie runter kommen...also nicht auf ihm... Ich muss... REDEN! Fragen... ja...denken!!!
Sarin musste sich konzentrieren, ihren natürlichen Instinkten nicht zu verfallen. Nicht, wenn sie sich noch einige Antworten erhoffte.
"Darf ich dich noch was fragen?"
, brachte sie hervor, ehe es zu spät würde.
Er nickte langsam und raunte:
"... ist auch für mich dann das erste Mal..."
Sein Blick war verklärt, aber schimmerte vor Aufregung.
Oh mein Gott! ...das erste Mal... Er will... Oh mein Gott!
Er war bereit. Diese kleine Offenbarung aus seinem Mund ließ sie erzittern.
29 Tage
, schoss es ihr durch den Kopf. Sie musste schnell handeln. Jetzt. Hier. Er drückte Sarin etwas dichter an sich. Sie spürte seine Hände und hätte am liebsten gewimmert. Um wie viel intensiver müsste es sein, wenn er tatsächlich ihre Haut berühren würde … ohne Stoff!
Ich muss... wollte was anderes fragen!
Was für ein süßes kleines Missverständnis! Unglücklicherweise hatte Sarin aber anderes im Sinn, jedenfalls vorerst. Sie war noch nicht so weit wie er, interessierte sich vielmehr noch für seine Flammen und was sie ihm offenbarten, wenn er sie nutzte. Castus blinzelte.
"Oh ... oh ..."
Er lachte auf. Es klang heiter und verlegen zugleich. Sarin atmete erleichtert aus. Diese Hürde war erst mal umschifft, so glaubte sie. Jetzt würde er reden und sie könnte sich wieder fangen, sich beruhigen. Dann neigte er den Kopf, um seine Lippen an Sarins rechtem Mundwinkel anzusetzen. Aus dem Beruhigen wurde nichts. Ihre Augen senkten sich fast automatisch wieder zu einem schmalen Schlafzimmerblick. Er bewirkte definitiv zu viel in ihr!
Dann sprach er in den kleinen Kuss hinein und sie hörte ihm wie durch weiche Watte hindurch zu:
"Tantchen Mall hat mir erklärt, was mein Vater sieht. Auch er besitzt ein Seelenfeuer.“
„Hmhm...“
, summte sie an seinen leise sprechenden Lippenbewegungen und genoss so sehr das sanfte Streicheln seines Atems dabei. Er roch wie sie, leicht nach Kräutern und Tee, würzig.
„... Es nährt sich von dunklen Erinnerungen, Ängsten und seelischen Schmerzen. Es sucht sie gezielt, holt sie hervor und breitet sie aus, damit die Seele noch einmal und viel intensiver darunter leidet ...“
Einen Moment lang kräuselte sich eine kleine Falte auf der Stirn, aber im Moment hätte er ihr auch erzählen können, dass sie morgen stürbe, es wäre gut gewesen.
„... und er fressen kann. Bei mir ... nun ..."
Seine Lippen wanderten an Sarins entlang und der Nachhall seiner Worte formte einen vollkommen wirren und sicher unangebrachten Gedanken in ihrem Kopf:
...friss mich...
Schon versiegelte er ihren Mund noch einmal mit einem Kuss und ließ seine Finger nun langsam zwischen ihre Schenkel wandern, bis er dort auf den stofflichen Widerstand traf. Irgendwie hatten sie zumindest unter ihren Mantel gefunden, sonst wäre dies kaum möglich. Sarin saß seitlich auf seinem Schoß, die Beine links von seinen, den Oberkörper ihm zugedreht und den rechten Arm um seine Schulten geschlungen, die Hand in seinen Haaren. Die linke Hand war von seinem Kinn seinen Hals ein wenig hinab gerutscht und ihre Finger spielten unerfahren und unbewusst am Saum seines Kragens, als wollten sie ihn öffnen. Als seine Hand also zwischen ihre Beine glitt, da traf sie auf den Stoff ihrer weichen Strumpfhose, jener die sie bis zu den Knien abgeschnitten hatte, um daraus mehrere kleine Unterhöschen und Bänder zu schneidern. Sie endete knapp unterhalb der Knie in den Stiefeln, aber war eben vom Material so fein, dass sie kaum Schutz bot. ...egal vor was, abgesehen vor einem direkten Blick der Sonne auf ihre Haut. Aber Castus sonnig gespreizte Hand fand ihren Weg zu ihr und löste damit einige prompte Reaktionen aus. Als erstes öffneten sich ihre Schenkel...
"Auch mein Feuer taucht in die dunklen Ecken der Seele ein...“
Allein die Formulierung 'taucht in die dunklen Ecken...ein'...brachte Sarin fast um den Verstand.
„..., aber nicht um dort zu fressen. Ich suche nach Wünschen und verborgenen Sehnsüchten. Ich suche nach den winzigsten Punkten, die größtes Glück hervorbringen könnten....“
Eben ein solcher winziger 'Punkt' zog sich zusammen, wuchs vom wilden Puls ihrer wachsenden Lust durchblutet, stellte sich klein und frech auf, wurde hart und sandte ein Beben durch ihren Körper.
„... und konzentriere mich darauf."
Als er das sagte, glitten seine Finger über den Stoff. Immer und immer wieder... Sarins Kopf glitt nach hinten und ihr Herz flatterte in diesem köstlichen Rhythmus, der sie schweben, der sie fliegen lassen würde...
Er berührte sie, als wolle er dort unten langsam ein Feuer entfachen, das Sarins Seele auf andere Weise berühren würde. Reibung erzeugte Hitze und diese war es, die wie Seidenpapier ohne eine Flamme entzünden lassen konnte. Sie war wie Zigarettenpapier, dass man an einer Ecke entzündete, und dann mit einer kleinen Glutkannte vollständig zu Asche verglühte. Es war ein schöner, verzehrender Anblick, wie Sarin glühte. Ihre Gefühle hatten ihr Denken verzehrt...
Er hatte nicht nur in ihrer Seele einen empfindlichen, kleinen Punkt gefunden, in dem sich größtes Glück versteckte.
"Sarin..."
Ihr Name aus seinem Mund klang unglaublich und ließen sie ein Stück weit zurück in die Realität taumeln. Wieder so charmant, so unschuldig, aber dadurch irgendwie romantisch und erotisch noch dazu, durch sein Tun.
"Magst du dich mit mir paaren?"
, fragte er schlicht.
…
Eine Art Nulllinie hatte sich in Sarins Gedanken ausgebreitet und es dauerte, bis die Informationen seiner Worte in diesen still da liegenden genießenden Teich tropfen konnten um sanfte Wellen zu schlagen. In ihrem Körper tobte derweil ein Sturm, der unmöglich von ihren Gedanken übertönt werden konnte.
…
Sarin wäre wohl fast gekommen, wenn er nichts gesagt hätte... Vielleicht hätte er sie einfach hinüber getragen, in diese wundervoll andere Welt, die erfüllt war mit Liebe. Doch ihr Verstand stolperte über ein Wort...
...jjaaaa ...paaren... - ...paaren?
Ihr Kopf ruckte hoch und ihre Beine schlossen sich schlagartig...was sich gleich als fatal heraus stellen sollte.
PAAREN? ...Im sinne von ...miteinander schlafen...???
Ihre Augen weiteten sich und sie biss sich fest auf die Unterlippe, bemerkte dann den Druck zwischen ihren Beinen, der NICHT dort hin gehörte. Kaum ein Herzschlag war vergangen. Sie hatte seine Hand zwischen ihren Schenkeln eingeklemmt und so den Druck auf ihre Mitte unabsichtlich stark erhöht. Eben jener 'winzige Punkt' drohte unter dem Ansturm gerade zu explodieren. Zitternd vor Erregung griff sie nach unten und ergriff sein Handgelenk aus einem Reflex heraus... Einen winzigen Moment lang zögerte sie, da alles in ihr schrie, seine Hand noch einen Hauch fester gegen sie zu pressen, sich ein wenig zu bewegen und in den Ebenen zwischen den Wolken verloren zu gehen... Sie bebte und ...musste sich überwinden, locker zu lassen, was den größten inneren Kampf ausfocht, den sie je erlebt hatte. War es falsch ihn dort haben zu wollen? War es falsch ihn dort NICHT haben zu wollen? So oder so...es fühlte sich richtig an, aber was sie auch tat, es wäre falsch... so unendlich süß und doch so falsch.
Oh mein Gott, wie konnte ich nur in so eine Sit... Schluss! Ich brauch einen klaren Kopf!
Sie zog nicht sehr kräftig, aber bestimmt seine Hand unter ihrem Mantel hervor, hielt sie dann fest an ihr rasendes Herz gepresst umschlungen und rang nach Atem. Mit purpur leuchtenden Augen und dem reflektierenden Schimmer in dessen Innern, blinzelte sie durch die Schleier ihres Verlangens und sah ihn verlegen an. Ein paar Herzschläge vergingen. Sie schuldete ihm eine Antwort.
„Paa...“
Sie schluckte atmete noch mal tief durch und senkte beschämt den Blick.
„Paaren im Sinne von...“
Sie konnte es nicht aussprechen. Es war zu peinlich. Alles in ihr überschlug sich. Sie saß auf seinem Schoß und versuchte nachzuvollziehen was geschehen war, wie dumm sie war. Erst der Kuss auf dem Felsen, dann der zweite VON IHR geforderte, da sie sich so unsicher wegen seiner Magie war. Das hatte dazu geführt, dass er ihr die Füße massiert hatte, sie ihn quasi unter den Saum ihres Mantels eingeladen hatte, dann die vielen kleinen Küsse die folgten, seine Hände... Sie kam nicht weiter und drehte sich im Kreis.
„Paaren???“
, wiederholte sie fragend das Wort und kostete es in Gedanken. Es war 'sein' Wort und genauso rein, wild und unschuldig wie er.
„Ähm... ich... Ich kann nicht....noch nicht... Moment...“
Das war die Wahrheit, auch wenn seine Frage damit nicht so ganz beantwortete, auch wenn es mehr als offensichtlich gewesen war, dass sie durchaus 'bereit' war. Vielleicht hatte er es nicht nur an ihrem sinnlichen entrückten Gesichtsausdruck gesehen, sondern auch den Beweis in Form von warmer Feuchtigkeit an seinen Fingern? Sarin versuchte sich weiter zu sammeln, aber ihr wurde langsam klar, dass ihr das nicht auf seinem Schoß gelingen würde, also machte sie Anstalten von seinem Schoß hinunter zu rutschen, zurück an seine Seite, die etwas weniger verfänglich war. Nachdem das vollbracht war, sah sie ihn zögernd an und sprach leise weiter:
„Ich muss... ich muss dir ein bisschen was erklären, glaube ich.“
Ich will nicht schwanger werden und ...und überhaupt... ich kenn ihn doch kaum. Und was noch viel wichtiger ist... Er kennt MICH doch kaum! Was wenn er von dem Fluch erfährt und dann nichts mehr mit mir zu tun haben will... Hm...nein, so ist er nicht...aber was wenn...
Und schon begann wieder die Gedankenspirale. Irgendwo tief in sich begann sie zu ahnen, dass Castus immer sehr genau wissen würde, was sie brauchte, wo ihr Sehnen ihn hinlocken würde und wie er sie glücklich machen konnte, doch … in dem Maße wie sie sich dessen bewusst wurde, so wuchs auch das Verlangen, es ihm gleich zu tun. UND DAS ging doch nicht...
.. oder? ...
Sarins Seele wollte Liebe, aber wollte auch Lieben! Sie wollte geben, aber wusste nicht wie sie das tun sollte und die Unsicherheit ließ sie stolpern, fallen und zweifeln. Castus nahm sie ja schon fast sprichwörtlich mit...bei der Hand, aber wie schon in ihrem Traum, brauchte sie eine führende Hand um in dieser Welt sich sicher zu fühlen.
...sollte ich vielleicht Nhi'on mal fragen...
Mall konnte sie nicht fragen, denn sie war selbst Jungfrau. Trotzdem gruselte es ihr ein bisschen vor dieser Möglichkeit. Die alternde Elfe, die jedoch äußerlich noch sehr jung war, war SEHR erfahren, eine Meisterin in diesen Dingen und Sarin würde in ihrem Ehrgeiz und Perfektionismus nichts weniger als einen Meister wählen um ihren Fragendurst zu stillen. Aber jetz musste sie erst mal Castus etwas auf Abstand halten.
Das hier geht viel zu schnell...oder? Bei allen Göttern, ich war viel zu lange allein! Ich bin 88 und er 2..oder 24..je nach dem...ach verdammt! Wie soll das funktionieren?
Sie sehnte sich so sehr nach jemanden, der nur für sie da war und das war eben auch so ein Punkt, der sie zögern ließ. Er war so unerfahren, dass sie ihm in seiner halb-dämonischen Art durchaus zutraute, dass er das, was er bei ihr machte, auch mit andern machen würde.
Er hätte fast auf Nhi'ons Wunsch hin ihre Brüste...
Auch Sarins Knospen waren hart unter den Stoffschichten und pressten sich in die Seide. Nhi'ons Wunscherfüllung war nur durch das beherzte Eingreifen von Mall unterbrochen worden.
Was wenn er einfach jedem den er auch nur ein bisschen mag, seine Wünsche erfüllen will? Was wenn das einfach seine Art ist? Damit könnte ich nicht umgehen...
Sie blinzelte. Sie war ihm noch immer eine Erklärung schuldig und hatte sich nun so sehr gefangen – im wahrsten Sinne gefangen - in ihren Zweifeln, dass sie mit ihm reden konnte.
„Cas, ich komme aus einer Gesellschaftsform, in der man sich nicht einfach ...'paart'...wenn man sich mag. Ich habe sehr lange geglaubt, dass...dass ich sowieso nie jemanden finde, der mich will. Dafür gibt es auch einen Grund. Ich meine, DAS mich niemand will. Ich bin verflucht. Du weis sehr wenig über mich und ich hatte ein langes Leben. Ich ...in 88Jahre und habe noch nie die Oberwelt betreten, aber ich habe viele Erfahrungen in meinem Leben gesammelt, die mich ausmachen. Ich brauche ...Zeit um das alles zu verstehen, was mit mir passiert. Ich habe eine hervorragende Erziehung genossen und eine Ausbildung, einen Beruf den ich liebe. Ich lebte mein ganzes Leben nach Regeln und Konventionen, Moral und Anstand. Ich war andern zu Diensten und habe dafür gesorgt, dass sie sich wohl fühlen, ...aber ich selbst... ich war immer allein. Ich ...ich würde gern erleben, wie es ist... geliebt zu werden... aber...ich weis nicht genau, wie sich das anfühlt. Wie es für - mich - 'richtig' - wäre... Bitte hab etwas Geduld mit mir. Ich weis einfach noch nicht, ob ich bereit für sowas bin...also für eine Beziehung. Weist du was das bedeutet? Eine Beziehung haben?... So oder so... das 'paaren'... da bitte ich dich...zu warten. 29 Tage.....denke ich.“
Ja sie war nicht gut, solche Details mal 'zufällig' einzubauen.
„Vielleicht könnten wir uns bis dahin darauf einigen, dass wir uns nur da berühren, wo man Haut sieht?“
Gesicht und Hände...Füße ab und an...ja das ist doch unverfänglich.
„Ich muss mich daran gewöhnen...lernen...damit umgehen. Das eben...“
Oh, jetzt nicht an seinen Turm denken und wie nah er mir war, wo er seine Hand hatte... zu spät!
Oh, wie schön ihre Augen strahlen konnten, wenn die Iris sich verdunkelte, die Pupillen sich vor Erregung weiteten und das Licht der Umgebung einfingen.
„Das eben war etwas viel für mich...ich hab etwas mitreißen lassen und fühl mich jetzt ein wenig überfordert. Vielleicht sollten wir uns erst besser kennen lernen... Damit auch DU mehr über mich weist, bevor... bevor wir ...“
Plötzlich stocke sie.
Hab ich das vielleicht alles falsch verstanden? Er hatte ja nur gefragt, ob ICH mich mit ihm paaren möchte! Vielleicht war das nur seine Art meine Empfindungen zu... auszudrücken.
„Ähm... willst DU dich denn mit mir 'paaren'?“
Teils betete sie, dass er jetzt 'Ja' sagen würde, denn wenn sie ihn falsch verstanden hätte, würde sie hier und jetzt im Boden versinken müssen!!!
Andererseits bedeutete ein 'Ja' auch neue Versuchungen und Anziehung. Anziehung hatte Castus genügend... reichlich um genau zu sein, doch konnte das hier über bloße körperliche Anziehung hinaus wachsen? Das würde Zeit brauchen, das wusste die scheue Nachtelfe. Und wie Mall gesagt hatte, vielleicht war es gerade auch nicht ganz der rechte Zeitpunkt um Castus von seiner Aufgabe 'abzulenken'. Ihm stand viel bevor und Sarin würde ihm helfen so gut sie konnte.
Und was... wenn er abgelenkt werden will?
, traute sich ein fescher kleiner Gedanke hervor zu gucken. Das kam davon, wenn man ihr Selbstbewusstsein einpflanzte.
Eigentlich will ich ihm nur das geben, was ihm gut tut. Ich würde ihm gern gut tun... ihn glücklich machen... in 29 Tagen...
Langsam fing sie diese Zahl an zu ärgern.
Vielleicht sollte ich mal mit Mall darüber reden...oder einen anderen Weg finden... Moment...vielleicht... Hm...
Ein erster diffuser Gedanke, ein Hauch von einer Idee formte sich in ihrem Kopf. Die Magie – IHRE Magie, die der Runen besaß sogar zwei, die dieser Thematik zuzuordnen waren.
Ingwaz
Bedeutung: Fruchtbarkeit
Wirkung: hilft bei Kinderlosigkeit, Ernte
und
Berkana
Bedeutung: Wachstum
Wirkung: Erntesegen, Kindersegen
Sarin hatte nie verstanden warum sich beide Runen so ähnlich in der Bedeutung und Anwendung waren, warum es zwei gab, die sich doppelten. Eine würde doch reichen. Beide waren auch für Bauern wichtig, aber betrachtete man ihre Linienführung, so waren sich sogar da ähnlich, ganz als wenn man sie ineinander schieben könnte.
Doch was wenn man sie...umkehren könnte?...ein Gegenteil...
Der Gedanke setzte sich wie ein Saatkorn fest. Zu gern hätte sie mit ihrer alten Freundin darüber gefachsimpelt, doch jetzt gerade war nicht die rechte Zeit um solche Gedankenexperimente auszuknobeln. Im Moment hatte Sarin andere Probleme... anziehende Probleme mit blauem Haar, leicht gebräunter Haut, wie ein Sandstrand in der Sonne und strahlend blauen Augen wie der Himmel selbst, die sie warm umschlungen hielten, als wollten sie sie nicht mehr her geben.